Der Reingewinn des Grossverteilers Migros ist 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 193 Mio. Fr. auf 659 Mio. Fr. zurückgegangen. Der Betriebsgewinn sank um 197 Mio. Fr. auf 979 Mio. Franken, wie die Migros am Mittwoch bekannt gab.
Der orange Riese bezeichnet das Ergebnis selbst in einem Communiqué als «solide» und verweist auf die grossen Herausforderungen im vergangenen Jahr, denen mit nachhaltigen Effizienzsteigerungen, Innovationen und Preissenkungen begegnet worden sei.
Der Umsatz der Migros-Gruppe verringerte sich 2011 - wie bereits im Januar bekannt gegeben - um 0,9 Prozent auf 24,9 Mrd. Franken. Im Detailhandel verzeichnete der orange Riese im Vergleich zu 2010 ein Umsatzminus von 0,7 Prozent. Da allerdings vergangenes Jahr das Preisniveau gesunken ist, errechnete die Migros ein preisbereinigtes Wachstum von 2,1 Prozent.
Die zehn Genossenschaften als wichtigstes Standbein der Migros setzten 14,661 Mrd. Franken um, 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Umsatzeinbussen erlitten auch die Migros-Reisetochter Hotelplan (- 6,6 Prozent), die Warenhauskette Globus (-3,7 Prozent), die Interio-Möbelhäuser und -Boutiquen (-5,4 Prozent), der Buch- und CD-Händler Ex Libris (-12,0 Prozent) sowie der Internetladen LeShop.ch (-1,3 Prozent).
Die Discount-Tochter Denner verzeichnete einen stagnierenden Umsatz, derweil der der Bürozubehör-Händler Office World (+20,0 Prozent), die Mineralölgesellschaft Migrol (+3,7 Prozent) und die deutsche Handelskette Depot (+21,4 Prozent) Umsatzzunahmen verzeichneten.
Konkurrent Coop, der dank der Übernahme der europaweit tätigen Transgourmet die Migros umsatzmässig überholt hat, verdiente 2011 mit 432 Mio. Fr. 8,1 Prozent weniger als das Jahr zuvor.


