Die Migros und ihr gepfeffertes Schweinefilet in der M-Budget-Linie sorgten für rote Köpfe. Damit dürfte nun Schluss sein.
«Die Migros verzichtet auf den Verkauf von importiertem Gewürzfleisch in sämtlichen Fleischbereichen», bestätigte Pressesprecher Urs Peter Naef am 8. Februar 2011 gegenüber dem «Schweizer Bauer». Und grenzte seine Ansage zeitlich ein: «Die Umsetzung ist auf das dritte Quartal 2011 terminiert.»
So weit, so gut. Das dritte Quartal dauert aber von Anfang Juli bis Ende September. Und bis vor wenigen Tagen wurde den Migros-Kunden mittels M-Budget-Kanal wie bis anhin gepfeffertes Schweinefilet aus Österreich angeboten. Dieses Vorgehen wurde in verschiedenen Genossenschaften beobachtet. Auf eine erneute Anfrage des «Schweizer Bauer» teilt die Migros in leicht gereiztem Unterton mit, dass sie im M-Budget-Sortiment sämtliches Schweinefleisch auf Schweizer Rohware umgestellt habe, mit Ausnahme des Schweinefilets. «Das Schweinsfilet gewürzt ist momentan noch in einzelnen Genossenschaften erhältlich und wird in nächster Zeit auf Schweizer Ware umgestellt», betont Presseprecherin Monika Weibel.
Und in der Tat. In Migros-Filialen der Region Bern, die zum Einzugsgebiet der Migros Aare gehören, finden sich nun die ersten Schweinefilets mit Schweizer Herkunft. Das Überprüfen der Beschaffungswege und das Umstellen in der Budget-Linie dauerte nun rund 13 Monate. Eine lange Zeit, aber zumindest hat die Migros das Versprechen in die Tat umgesetzt. Bleibt zu hoffen, dass der Grossverteiler seine Entscheidung nicht wieder rückgängig macht.


