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Milch: So viel stieg der Produzentenpreis

2023 erhöhte sich der Produzentenpreis für Milch auf 76,36 Rappen pro Kilo. Das ist der höchste Stand seit 2009. Zu den Faktoren, die diesen Preis beeinflussen, zählen die Produktionskosten, Verwertungsart und die Marktlage im In- und Ausland. Die Konsumentenpreise erreichten gemäss dem Marktbericht des Bundes ein neues Rekordniveau.

pd/blu |

Seit 2017 ist der durchschnittliche jährliche Produzentenpreis für Milch kontinuierlich gestiegen. 2023 lag er bei 76,36 Rp./kg.

Produzentenpreis für Milch steigt

Das sind 1,04 Rp./kg. oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr, heisst es im jüngsten Marktbericht Milch vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Der Produzentenpreis für Milch hat damit einen neuen Höchstwert seit 2009 erreicht. Die Preiszunahme 2023 fiel aber deutlich geringer aus als diejenige im Vorjahr (2022: +8 %).

Die BLW-Marktexperten führen die gestiegenen Produzentenpreis unter anderem durch die rückläufige Milchproduktion (–0,6 %) und die gestiegenen Produktionskosten zurück. Der Molkereimilchpreisindex legte 2023 ebenfalls zu. In diesem Jahr hat sich jedoch eine Wende eingestellt. In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres ist der Milchpreis im Januar (–1,3 %) und  im Februar (–3,3 %) gesunken. Auch der Molkereimilchpreisindex bildete sich im 1. Quartal 2024 zurück.

Molkereimilchpreis stieg nur wenig

Die Produzentenpreise bei der Milch werden in verschiedenen Kategorien erhoben. 2023 erhöhte sich jener für konventionelle Milch im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent oder 0,35 Rp. und lag bei 75,12 Rp./kg. Der Produzentenpreis für Biomilch (alle Kategorien) stieg auf 91,06 Rp./kg, was im Vorjahresvergleich einer deutlichen Erhöhung von 3,4 Prozent oder 3.01 Rp. entspricht. Am höchsten war der Preis für Bio-Käsereimilch mit 97,19 Rp./kg , das ist ein Plus von 4,1 %. Bei der konventionellen Milch nahm der Preis für Käsereimilch (gewerbliche Käsereien) im vergangenen Jahr stärker zu (+2,9 % auf 81,98 Rp./kg) als für Molkereimilch (+0,5 % auf 71,73 Rp./kg). 

Bei der Marktsegmentierung lässt sich für Molkereimilch im Jahr 2023 für das A-Segment (geschützt) mit einem Plus von 4,6 Prozent (3,43 Rp.) auf 78,08 Rp./kg  ein deutlicher Anstieg der Produzentenpreise feststellen. Im Vergleich zu 2019 liegt die Zunahme bei 15.58 Rp. Im B-Segment (ungeschützt Export) hingegen war der Preis mit –10,2 % (-6.57 Rp.) auf 57,63 Rp./kg klar rückläufig. 

Der Preis für IP-Suisse Wiesenmilch (alle Kategorien) lag 2023 bei 76,59 Rp./kg. Das sind 4,86 Rappen mehr als der Preis für konventionelle Molkereimilch (alle Kategorien). «Diese Zahlen zeigen, dass sich die Produzentenpreise je nach Produktionsmethode und Verwertungsart unterscheiden», heisst es im Bericht.

Käsesorte beeinflusst Produzentenpreis

«Der Produzentenpreis für Käsereimilch hängt wesentlich davon ab, welche Käsesorte aus der Milch hergestellt wird», schreiben die Marktexperten. Der Produzentenpreis beim Gruyère AOP erreichte im Jahr 2023 mit 90,52 Rp./kg den höchsten Wert. Der Preis erhöhte sich um 3.8 Rp.

Am wenigsten kostete hingegen Rohmilch zur Herstellung von Emmentaler AOP mit 74,58 Rp./kg, das sind 1,29 Rp. mehr als 2022. Dazwischen liegen die Preise für Rohmilch zur Herstellung von Appenzeller 76,84 Rp./kg (+2,34 Rp.) und von Tilsiter 76,49 Rp./kg (+1.97 Rp.). Seit 2019 sind die Milchpreise zur Herstellung aller vier Käsesorten kontinuierlich angestiegen.

Butter wurde im Laden 10 Prozent teurer

Gestiegen sind auch die Konsumentenpreise im Vergleich zum Vorjahr. Und zwar deutlich mehr als die Produzentenpreise. Während der letzten fünf Jahre haben die Detailhandelspreise für die meisten Milchprodukte kontinuierlich zugenommen und kletterten im Jahr 2023 gemäss Marktbericht auf ein neues Rekordniveau. So erhöhten sich beispielsweise die Detailhandelspreise für Frischmilchprodukte wie Kochbutter auf 3.90 Fr./250 g (+10,1 %). Das sind 55 Rappen mehr als 2022.

Der Preis für UHT-Drinkmilch lag bei 1.52 Fr./Liter, das waren 12 Rappen oder 8,1 % mehr als im Vorjahr. Das Kilo Früchtejoghurt kostete 3.51 Fr./kg, das sind 8,8 % oder 29 Rappen mehr. Ausserdem nahmen auch die Detailhandelspreise für Käse wie Mozzarella (+8,7 %), Emmentaler AOP surchoix (+6,2 %) und Gruyère AOP surchoix zu (+7,7 %).

Fazit

Im Jahr 2023 sind sowohl die Produzenten- als auch die Konsumentenpreise für Milchprodukte gestiegen. Faktoren, die zu dieser Entwicklung beigetragen haben, sind gemäss BLW unter anderem die rückläufige Milchproduktion sowie die gestiegenen Produktionskosten für Milch. Ausserdem wirken sich die jeweilige Produktionsmethode und die Verwertungsart auf die Produzentenpreise aus.

So ist der Preis für Käsereimilch von regionalen Unterschieden geprägt, die sich insbesondere durch die unterschiedlichen Käsesorten, die aus dieser Milch hergestellt werden, erklären lassen. «Das Endprodukt und seine Beliebtheit auf dem Markt haben somit einen wesentlichen Einfluss auf den Preis für den Rohstoff Rohmilch», halten die Marktexperten fest.

Kommentare (5)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Peter | 06.05.2024
    Merke leider nichts von dem was ihr schreibt.
  • alpöhi | 06.05.2024
    mich würde wundernehmen von wo diese Zahlen Stammen?? ich jedenfalls bekomme für meine Milch (Wiesenmilch)ein vielfaches weniger als hier geschrieben ist.In allen Wirtschaftsbereichen muss alles mindestens Kostendeckend sein, nur beim Landwirt ist es nicht so!!
  • Melker | 04.05.2024
    Wann kommt dieser Preis bei uns an?
  • Werner Locher | 04.05.2024
    In diesem Bericht stimmt einiges nicht zusammen: Das BLW kommuniziert einen Produzentenpreis von 76,4 Rp. Dabei sei der A Preis für Molkereimilch bei 78 Rp und der B Preis von 57,63. Der B Milch Anteil beträgt ca 30%. Wer hat diesen Produzentenpreis im BLW berechnet???
    • Roller | 06.05.2024
      Wohrschinlich eine, wo zig Jahre gstudiert het, und nöd gschider worde isch!
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