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Milch: Wie die Krise Absatztrends verändert

blu |

 

Im Sommer 2021 haben sich beim Absatz von Milchprodukten in der Gastronomie und im Detailhandel die Trends verändert. Diese Umkehr ist auf die sich ändernden Massnahmen der andauernden Covid-19-Pandemie zurückzuführen.

 

Das Bundesamt für Landwirtschaft hat in seinem jüngsten Marktbericht Milch die Absatzahlen von Milchprodukten zwischen April und September 2021 analysiert. Im Fokus standen die Kanäle Grosshandel und Detailhandel.

 

Im Frühling 2021 setzte eine Trendwende ein.
BLW

 

Deutliche Erholung im Frühjahr 2021

 

Seit März 2020 führen die Massnahmen rund um die Covid-19-Pandemie für Verwerfungen im Markt. 2020 wurden im Frühjahr die Gastronomiebetriebe geschlossen, entsprechend sind die Absatzzahlen im Liefer- und Abholgrosshandel eingebrochen. Im Zeitraum April bis September 2021 legte der Milchprodukteabsatz im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode zu.

 

Die stärkste Absatzsteigerung wurde im April 2021 im Vergleich mit dem Vorjahresmonat verzeichnet. Das grösste Plus resultierte beim Käse (+41,0 %), der Konsummilch (+48,4 %) und der Butter (+46,4 %). Auch im Mai und Juni lagen die Verkäufe noch im Plus. Im Juli wurde ein Rückgang beobachtet, bevor sich im August wieder ein Anstieg einstellte.

 

Der Bericht des BLW stützt sich auf die Daten der Grossopanel AG, die Angaben von Prodega/Growa, Transgourmet, Pistor, Saviva und CC ALIGRO beinhalten. Diese Unternehmen machen rund 80 Prozent des Liefer- und Abholgrosshandels in der Schweiz aus

 

Die Pandemie hinterliess deutliche Spuren.
BLW

 

Einbruch 2020

 

Der Aufwärtstrend bei den Verkaufszahlen des Liefer- und Abholgrosshandels stellt auch eine Trendwende gegenüber dem starken Einbruch der Monate Januar und Februar 2021 dar. «Verglichen mit den Zahlen vom Januar 2020 hatte die Schliessung der Gastronomiebetriebe im Januar 2021 einen Verkaufseinbruch beim Käse (– 38,8 %), der Konsummilch (–44,3 %) und der Butter (–48,6 %) zur Folge», schreiben die Marktexperten.

 

Die Pandemie hat 2020 deutliche Spuren in der Gastronomie hinterlassen. Das wirkt sich auch auf den Absatz von Milchprodukten im Grosshandel aus. Der Käseabsatz sank im Vergleich zu 2019 um -7,6% auf 7978 Tonnen. Die Verkaufsmenge ging 2020 auch beim Jogurt (–2,9 %), der Butter (–8,5 %), dem Konsumrahm (–16,2 %) und der Konsummilch (–8,9 %) zurück. Die UHT-Vollmilch ist mit einem Marktanteil von 68,3 Prozent die meistverkaufte Konsummilch im Grosshandel.

 

Trendumkehr im Detailhandel

 

Im Detailhandel wurde im Vergleich zum Grosshandel eine gegenteilige Entwicklung beobachtet. «Während der Detailhandelsabsatz zu Beginn des Jahres 2021 aufgrund der Schliessung der Gastronomiebetriebe zulegen konnte, ist er seit März 2021, als die Restaurants ihren Betrieb wiederaufnahmen, rückläufig», heisst es im Marktbericht.

 

Ab März setzte im Detailhandel eine Trendwende ein.
BLW

 

Von März bis September 2021 ging der Absatz im Vergleich zum Vorjahr bei allen berücksichtigten Gruppen von Milchprodukten zurück. Der stärkste Rückgang wurde im April 2021 beobachtet, hauptsächlich beim Käse (–12,6 %) und bei der Butter (–15,1 %). «Dieser Abwärtstrend bei den Verkaufszahlen im Detailhandel stellt eine Trendumkehr gegenüber dem im Januar und Februar 2021 beobachteten Anstieg im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie dar», heisst es weiter. Sprunghaft angestiegen waren im Januar 2021 vor allem die Verkäufe beim Käse (+22,1 %) und bei der Butter (+30,2 %).

 

2020 geprägt von Pandemie

 

Das BLW hat ausserdem die Absatzzahlen von 2019, 2020 und 2021 miteinander verglichen. Zwischen Januar und September 2021 waren die im Detailhandel verkauften Mengen im Vergleich zu 2020 rückläufig. Sie näherten sich den Zahlen von 2019 an, insbesondere bei Konsummilch, Butter und Jogurt. Die höheren Absätze im Jahr 2020 führen die Marktexperten auf die höhere Nachfrage der Haushalte und den Zusammenbruch des Einkaufstourismus aufgrund der Covid-19-Pandemie zurück.

 

«Die erhöhte Nachfrage im Detailhandel habe dazu beigetragen hat, die Auswirkungen des rückläufigen Absatzes im Liefer- und Abholgrosshandel abzuschwächen und den Schweizer Milchmarkt zu stabilisieren», schreibt das BLW.

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