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Milchbauer kritisiert Rivella für Slogan

Der Getränkehersteller lanciert Rivella Gelb neu. Es sei das einzige «voll vegane» Rivella, so der Hersteller. Und er wirbt mit dem Slogan: «Ganz ohni Milchzügs!» Das kommt nicht überall gut an.

clu/blu |

Der Schweizer Getränkehersteller Rivella lanciert im März 2024: Rivella Gelb. So ganz neu ist Rivella Gelb nicht. Es wurde im Jahr 2008 erstmals lanciert. Es basierte auf Sojaserum statt Molke. 2012 zog Rivella dem Neuling den Stecker. Mangels Erfolg, wie watson.ch berichtet . «Damals hatte es ein anderes Rezept. Ausser der Farbe haben die beiden Produkte nichts gemein», lässt sich Sara Jermann, Co-Leiterin Marketing der Rivella Group, in der Mitteilung zitieren. 

Nun kommt das Rivella Gelb zurück ins Sortiment. Es ersetzt das bisherige Rivella Refresh. Und es hat ebenfalls 40 Prozent weniger Zucker als das Original Rivella Rot. Gemäss Mitteilung ist Rivella Gelb etwas Besonderes: «Es sei das einzig voll vegane Rivella.»

Abwertender Begriff «Zügs»

«Also ganz ohni Milchzügs», schreibt Rivella weiter. Das sei mit einem humorvollen Augenzwickern gemeint, steht unter einem Post auf Instagram. Dort hat sich neben viel wohlwollenden Kommentaren ein Milchbauer zu Wort gemeldet und sich über den abwertenden Begriff «Zügs» beschwert. «Ohni Milchzügs? Wir Milchbauern sagen danke», heisst es im Kommentar.

Der Begriff komme aus der Community, weil die meisten nicht wüssten, was genau im Rivella Rot, Blau & Grün an Milchbestandteilen – dem Milchserum – enthalten sei. «Wir sehen dien Slogan keineswegs despektierlich und wissen zu schätzen, was die (Milch-)Bauern in der Schweiz leisten», antwortet das Unternehmen dem Milchbauer.

Dieser dankt für die Rückmeldung. Er kritisiert aber: «Ich fühle mich schon gedemütigt. Ohne Milch verstehe ich. Aber das «zügs» ist recht abwertend.»

Was die zahlreichen Kommentare trotzdem erahnen lassen, haben gemäss Rivella auch die Markttests mit Konsumenten und Konsumentinnen bestätigt: Es schmecke.

Vegane Ernährungsform weit verbreitet

Die Lancierung führt der Getränkehersteller auf veränderte Konsumgewohnheiten zurück. «Seit 2012 hat sich die vegetarische und vegane Ernährungsform in der Schweiz weit verbreitet. Ausserdem steigt die Zahl von Menschen mit Laktose-Unverträglichkeit stetig. Diesen Konsumenten möchten wir den Rivella-Geschmack nicht vorenthalten, deshalb gibt es nun das neue, vegane Rivella Gelb», sagt Sara Jermann.

Das vegane Rivella Gelb gibt es in allen grösseren Supermärkten, in Tankstellenshops sowie in der Gastronomie zu kaufen. Gemäss watson.ch soll das Getränk auch in den Auslandsmärkten Frankreich und Luxemburg lanciert werden.

70 Prozent in der Schweiz

Rivella wurde 1952 vom damaligen Jus-Studenten Robert Barth in Stäfa ZH gegründet. Heute ist das Unternehmen in Rothrist AG beheimatet. Im Werk im Aargau werden nebst dem Rivella-Sortiment, Focuswater, Michel-Fruchtsäfte sowie seit 2022 das koffeinhaltige Getränk Enertea abgefüllt. Rivella beschäftigt 231 Mitarbeitende und erzielt einen Umsatz von 138 Millionen Franken. Insgesamt verkaufte Rivella im vergangenen Jahr 99 Millionen Liter Erfrischungs- und Fruchtsaftgetränke, 68 Millionen Liter davon der Schweiz.  Damit werden knapp 70 Prozent der Getränke in der Schweiz abgesetzt.

Sehr positiv ist nach Angaben von Rivella weiterhin die Entwicklung in den Niederlanden, dem wichtigsten Auslandmarkt. «Das Umfeld in den Niederlanden ist herausfordernd. Das Land kämpft mit einer starken Inflation und stark steigenden Preisen. Dass wir dort mit einem deutlichen Plus abschliessen, ist umso bemerkenswerter», erklärt Silvan Brauen, Rivella Co-CEO. Die Getränke für diesen Markt werden aber nicht in der Schweiz hergestellt, sondern in einem Werk in Holland.

Rivella gehört nach eigenen Angaben zu den wenigen noch unabhängigen Schweizer Getränkeproduzenten.

Kommentare (8)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Keineitertrinker | 20.04.2025
    Danke Rivella!
    Ich bin froh kann ich rivella gelb ohne Eiter und Cholesterin geniessen. Go VEGAN!
  • Ikognitp | 11.05.2024

    Sehr geehrte Damen und Herren



    Nach mehreren Tagen Werbung für Rivella gelb zu sehen, hab ich bei jedem weiteren mal noch mehr mühe nicht mega sauer zu werden.


    Mir geht es darum das Ihr Frauen als " genervte Zimtzicke und Männer als unterwürfigen Idioten ", darstellt.



    Ich empfehle diese Werbung sofort zu stoppen, bevor Ihre Firma noch grösseren Reputationsschaden erleidet.



    Was für Hohlköpfe habt ihr für diese Katastrophe betahlt.



    Sehr Traurig.....

  • Ex-Rivella-Trinker | 06.05.2024
    Wenn man bedenkt, dass Rivella in den letzten Jahrzehnten mit diesem Milchzügs schön Geld verdient hat, fragt man sich schon ob die ihr Zügs noch auf die Reihe kriegen.
  • Andreas Niederhäuser | 18.04.2024
    Mit den 35% Milchserum ist das rote Rivella ziemlich abhängig von dem Zügs. Wir werden uns hüten das Zügs aus Rothrist zu konsumieren!
  • Don Rodolfo | 18.03.2024
    Wird wohl wieder ein Flop...
  • Rosi Zemp | 17.03.2024
    Ich fand das alte Refresh sehr fein! Die Farbe Gelb bringt Rivella kein Glück und den veganen Trend naja!!!!
  • Gesunder Menschenverstand | 15.03.2024
    Also ganz ohni Milchzügs; danke Rivella, verzichte zukünftig auf das Rivellazügs.
    • Feinschmecker | 16.03.2024
      Vermutlich wird dieser Brunz, am Markt durch das richtigen Rivella quer-subventioniert; pfui RIVELLA !
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