Der Milchgipfel auf dem Gurten ist vorbei. Um 13.30 wollen nun die Vertreter von Schweizer Bauernverband (SBV), Schweizer Milchproduzenten (SMP und Branchenorganisation Milch (BOM) in einer Pressekonferenz über die Resultate informieren.
14.41 Uhr
Die Pressekonferenz ist zu Ende.
Hier gehts zum Manifest von BOM, SMP und SBV
14.37 Uhr
Eine letzte Frage noch: Ritter wird gefragt, wo er bei seinen Forderungen Differenzen mit der Branche haben. Ritter betont, dass der Milchgipfel vor allem im Kopf etwas geändert habe. Weiter verweist er darauf, dass er nicht mehr so viel Milch in austauschbare Massengüter (Commodities), für die keine zusätzliche Wertschöpfung erzielt werden könne, gehen dürfe. Hier brauche es die Mehrwertstrategie.
14.35 Uhr
Moderator Ernst Landolt will schon abklemmen und lässt keine weiteren Fragen zu. SmP-Präsident Kern ergreift aber noch einmal das Wort. Er verweist darauf, dass im Ausland - etwa in Bayern - Forderungen in Milliardenhöhe an die Politik gestellt würden. Deshalb dürften die Schweizer Milchbauern schon etwas fordern.
14.26 Uhr
Eine weitere Frage zielt darauf, dass am Milchgipfel offenbar die Forderung nach einem Milchpreis von 75 Rp./kg erhoben worden sei.
SMP-Präsident Kern betont, dass diese Forderung nach einem MIlchpreis von 75 Rp./kg nicht erfüllt werdenkönne. Bereits heute würden die Verarbeiter sagen, dass jedes Konkurrenz-Produkt aus dem Ausland billiger sei und trotzdem die Marge höher. Wörtlich sagte Kern: "Diese Forderung ist absolut illusorisch".
SBV.-Präsident Ritter antwortet differenzierter: Aktuell betrage der Richtpreis für A-Milch 65 Rp./kg. Ausbezahlt für Molkereimilch würden aber effektiv nur 46-48 Rp./kg. "Wir müssen anstreben, dass die Bauern C-Milch für den Weltmarkt freiwillig melken dürfen. Auch der B-Milchanteil müsste freiwillig sein", so Ritter. Dies würde dann halt auf der anderen Seite eventuell bedeuten, dass ein Bauer, der auf B- und C-Milch verzichtet, etwas weniger melken dürfte. "Wenn wir schon nur den A-Milchpreis umsetzen könnten, dann wären wir schon einen grossen Schritt weiter", fügt Ritter an.
14.22 Uhr
Nun kommen die Fragen der Journalisten
Dominique Kohli vom BLW wird gefragt, ob das BLW die Forderungen - etwa nach höheren Raus-Beiträgen wie auch nach einer geänderten GMF-Verordnung - aufnehmen wolle und wie das finanziert werden könnte.
Zu GMF laufe eine Evaluation, so Kohli. Es gebe bezüglich Finanzen zwei Möglichkeiten: Mehr Geld für Raus und GMF bedeutet, weniger Geld für andere Programme. Ausser, es gebe eine Aufstockung des Agrarbudgets.
14.20Uhr
Ritter schliesst: Es brauche klare Signale, auch an eine kommende Generation der Milchproduzenten.
14.17 Uhr
NUn stellt Ritter die Massnahmen vor, welche sofort umgesetz werden müssten:
1. Die RAUS-Beiträge müssen sofort erhöht werden: Dies hätte eine direkte Einkommensverbesserung der Milchbauern zur Folge.
2. Die GMF-Beiträge müssen in Richtung einheimisches Raufutter angepasst werden. Ritter fordert mehr Flexiblität beim Einsatz vno Mais.
3. Schliesslich fordert Ritter zusätzliche Mittel zur Absatzförderung für den Inlandmarkt.
14.14 Uhr
Ritter präsentiert seine Forderungen:
- Eine konsequente Umsetzung der beschlossenen Segmentierung bei der Milch
- die Einhaltung der Richtpreise von der Branche
- Die Einhaltung der Regelung betreffend der freiwilligen Lieferung von C-Milch
- Wir erwarten, dass sich alle Akteure aktiv an der Ausarbeitung einer gemeinsamen Mehrwertstrategie für die Schweizer Milch beteiligen.
- Die Verteiliung der Wertschöpfung, insbesondere im Molkerimilchmarkt, muss transparent und für alle fair erfolgen.
14.11 Uhr
SBV-Präsident Markus Ritter betont, dass sich alle einig seien: "So kann es nicht weiter gehen." Täglich würden die Molkereimilchproduzenten Geld verlieren. Ritter kommt auf das Manifest zu sprechen: "Es ist wichtig, dass das Manifest jetzt Leben erhält." Die Krise könne nur gemeinsam mit der ganzen Wertschöpfungskette, aber auch mit der Politik lösen. " Wenn wir nichts tun, dann wird die Schweizer Milchbranche in der Schweiz marginalisiert werden."
14.10 Uhr
Kohli zitiert seinen Chef, Bernard Lehmann: Dieser habe von Perspektiven gesprochen. Zwar seien diese kurzfristig noch nicht so gut. Russlandkrise, starker Franken oder die Situation in Europa seien nicht so gut. Längerfristig seien aber die Perspektiven für die Milchwirtschaft gut, betont Kohli: "Die Milchproduktino ist für das Grasland Schweiz und die Land- und ERnährungswirtschaft schwierig. Wir sind uns einig, dass die Situation schwierig ist. Die Verantwortung zwischen Bund und Branche sind aber anders vereteilt. Wir wollen nicht zurück in nostalgische Zeiten." Trotzdem stelle der Bund noch immer Instrumente zur Verfügung, um einzugreifen.
14.04 Uhr
"Wir wollen eine starke Milchbranche in unserem Land", betont Kohli. Das wollten auch BLW und Bundesrat. Allerdings habe der Bund eine andere Rolle. Die Branche sei näher am Markt und könne damit effizienter entscheiden. Allerdings sei der Bund in verschiedenen Bereichen noch immer engagiert. Der Milchgipfel sei ein wichtiges Rendez-vous. Zum ersten Mal seien alle Akteure zusammen gesessen. Alle Akteure wollten in die gleiche Richtung ziehen.
14.03 Uhr
Als nächster spricht Dominique Kohli, Vizedirektor des Bundesamtes für Landwirtschaft, zum Thema "Die Schweiz ist ein Milchland". BLW-Direktor Bernardd Lehmann lässt sich also selber nicht blicken.
14.01 Uhr
Bourgeois verlangt klare Vorgaben bezüglich Mengen und Preis in den Milchkaufverträgen. Darn sollen Mengen und Richtpreise für A-Milch festgelegt werden. Das ermögliche den Milchproduzenten selber zu entscheiden, ob sie zusätzlcihe Mengen für den Exportliefern wollen oder nicht.
13.56 Uhr
Die Situation für viele Milchbauern sei sehr kritisch geworden, sagt SBV-Direktor Jacques Bourgeois. Man müsse auch der nachfolgenden Generation eine Chane geben. Der Milchpreis sei heute auf dem gleichen Niveau wie vor 50 Jahren. Für die meisten Milchbauern reiche dieser Preis bei Weitem nicht aus, um die Kosten zu decken. "Ja, wir leben in einer richtigen Krise", betont Bourgeois.
13.47 Uhr
Jetzt spricht BOM-Präsident Markus Zemp. Er referiert vor allem über die internationalen Herausforderungen, so etwa über die Nachfolgelösung zum Rohstoffpreisausgleich übers Schoggigesetz. Kein Bereich der Schweizer Landwirtschaft sei so stark liberalisiert wie der Milchmarkt. Zemp nimmt die Agrarpolitik in die Pflicht. Diese müsse sich zur Milchproduktion in der Schweiz bekennen.
13.45 Uhr
Kern präsentiert sein Fazit: Aus Sicht der Produzenten sei folgendes Fazit zu ziehen:
"-Wir konnten der gesamten Branche und der Politik die kastatrophale Situation der Molkereimilchproduzenten erneut vor Augen führen. Das wurde klar und alle stehen hinter den aufgestellten Forderungen.
13.39 Uhr
Der Schweizer Milchmarkt sei stark anden europäischen Markt gekoppelt, so Kern. Der Europäische Markt sei in Anbetracht der Marktentwicklung in China und anderen Ländern in Schwierigkeiten gekommen. Deshalb sei die Milchmenge in der EU rund 5 % zu hoch. Der Importdruck in die Schweiz habe zugenommen, der Export stagniert. Auch in der Schweiz seien mindestens 3 % zu viel Milch auf dem Markt.
13.36 Uhr
SMP-Präsident Hanspeter Kern betont, dass er selber als Milchbauer auch von der Situation betroffen sei. Den Produzenten von Molkereimilch gehe es ans Lebendige. Die Situation sei dramatisch. Viele Bäuerinnen und Bauern wüssten nicht mehr, wie es weiter gehen soll.
13.32 Uhr
Moderator Ernst Landolt eröffnet. Er betont, dass die Situation auf dem Milchmarkt sehr angespannt sei. Im Ausland, aber auch in der Schweiz. "Die Bauern leiden, weil sie nicht mehr kostendeckend produzieren können", so Landolt. Man komme nicht darum herum, von einer MilchrDeshalb hätten SmP, SBV und BOM den Milchgipfel organisiert.
13.20 Uhr
Nun treffen auch die anderen ein: SMP-Präsident Hanspeter Kern, SBV-Präsident Markus Ritter, SBV-Direktor Jacques Bourgeois, BOM-Präsident Markus Zemp, BOM-Geschäftsführer Stefan Kohler.
13.18 Uhr
Der erste, der sich blicken lässt, ist Martin Rufer vom SBV.
13.00 Uhr
Bereits warten die ersten Journalisten auf die Pressekonferenz. Erwartet werden die Spitzenvertreter von SBV, SMP, BOM. Die Medienvertreter werden von der charmanten Laurence Bovet begrüsst, welche seit Neustem für den Bauernverband arbeitet.