Milchproduzent Ruedi Bigler, Vizepräsident der Branchenorganisation Milch (BOM), hat an deren letzten Delegiertenversammlung die Milchindustrie dazu aufgerufen, sich beim Absenkpfad Nährstoffe politisch einzumischen. Die Nahrungsmittel-Industrie sieht das anders.
Als eine problematische Sache, die es zu bekämpfen gelte, nannte Bigler die Erweiterung der parlamentarischen Initiative der Wirtschaftskommission des Ständerates zu den Pestiziden um einen Absenkpfad auch zu den Nährstoffverlusten, der auf einen Abbau der Tierbestände in der Schweiz hinauslaufe.
Der Newsletter der Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien (Fial) zeigt jetzt, dass die Milchindustrie das Gegenteil macht. Die Schweizerische Vereinigung der Milchindustrie (VMI) nämlich ist Teil der Fial. Und diese schreibt: «Die Fial hat den Einbezug der Nährstoffüberschüsse mit den konkreten Reduktionszielen, wie sie die WAK-S vorgesehen hatte, begrüsst und unterstützt.»
Die Fial sei überzeugt, damit dem berechtigten Wunsch der Konsumenten nach einer umweltfreundlichen Produktion nachzukommen und eine tragfähige und glaubwürdige Antwort auf die Pflanzenschutzinitiativen bereitzuhalten.



Den Bauern wird für Bio-, IP und andere Nichtproduktion eine Stillhalteprämie (Direktzahlungen) zugestanden und daneben wird unter dem Deckmänteli "grün" frischfröhlich mehr importiert. (natürlich zu Spotpreisen)
Lange wird sich dieses Spiel im Sumpf nicht mehr spielen lassen. Die Wahrheit kommt früher oder später immer an den Tag.
Das wissen auch die Grossverteiler, die Politik und alle die einen gesunden Menschenverstand haben.
Aber alle haben Angst etwas zu verlieren, wenn die Bauern für Ihre Produkte korrekt bezahlt und wertgeschätzt würden. Kommt so oder so. Die Geschichte beweist es, nach jeder Pandemie folgt der Hunger, wird auch 2021 so sein.