Der Milchkonsum hat sich drastisch verringert, von 162 Litern pro Einwohner im Jahr 1980 auf nur mehr 61 Liter im vergangenen Kalenderjahr, wie die Landwirtschaftsbehörde in Stockholm Mitte Dezember mitteilte. Zugleich stieg der Verbrauch von Käse um 34% auf 18,7 Kilogramm.
Poulet verfünffacht
Zu den ganz grossen Gewinnern zählt unter anderem Geflügelfleisch. Dessen Verbrauch hat sich seit 1980 fast verfünffacht und lag 2023 bei 23,5 Kilogramm pro Person. Im gleichen Zeitraum hat der Gesamtverbrauch von Fleisch «nur» um 24% auf 79,1 Kilogramm pro Einwohner zugenommen. In den letzten fünf Jahren war die Fleischnachfrage allerdings rückläufig. Zum Vergleich: In der Schweiz ist der Pro-Kopf-Konsum bei rund 50 Kilo.
Wie die Behörde ausserdem berichtete, ist der direkte Verbrauch von Schokolade und Süsswaren seit 1980 um 67% gestiegen und belief sich im vorigen Jahr auf 16 Kilogramm pro Person. Die Nachfrage nach Brot und Backwaren erhöhte sich in der Berichtsperiode um 52% auf 76,4 Kilogramm pro Kopf, während die nach Mehl und Grütze um ein Fünftel auf 16,7 Kilogramm zurückging. Stark zugelegt hat der Verbrauch von Teigwaren.
Der Gesamtverbrauch von Obst und Beeren wuchs zwischen 1980 und 2015 um 32%, ist aber dann wieder auf zuletzt 82,4 Kilogramm und damit ein ähnliches Niveau wie 1980 gesunken. Die Nachfrage nach frischem und gefrorenem Gemüse verdoppelte sich fast auf 62,2 Kilogramm, war zuletzt aber ebenfalls leicht rückläufig.
Energiezufuhr gesteigert
Bei vielen Warengruppen ist laut der Landwirtschaftsbehörde ein langfristiger Trend von rohstoffartigen Lebensmitteln zu stärker verarbeiteten Produkten zu beobachten. Auch dadurch stieg die Gesamtenergiezufuhr der Schweden aus Nahrungsmitteln und alkoholischen Getränken in den Berichtsjahren von 2’900 auf 3’100 Kilokalorien pro Person und Tag.
Von der Versorgung mit Nahrungsenergie entfielen im Jahr 2023 31% auf Brot und Getreideerzeugnisse, 21% auf Zucker, Sirup, Schokolade und Süsswaren, Speiseeis, Malz und Erfrischungsgetränke, 20% auf Milch, Milchprodukte, Eier und Speisefett sowie 11% auf Fleisch und Fleischwaren.