Rund 335 Mio. Euro (357 Mio. Fr.) will die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods in diesem Jahr weltweit in den Ausbau ihrer Produktionsstätten investieren. Das sind fast 50 Prozent mehr als 2016.
Wie das Unternehmen am vergangenen Montag mitteilte, soll mit den neuen Investitionen im Rahmen der „Strategie 2020“ mehr Milch in das Markengeschäft und in den Bereich Foodservice verlagert werden. Der Grossteil der Investitionssumme ist laut Arla für die Modernisierung von Produktionsanlagen vorgesehen, um so die Profitabilität der Produkte zu erhöhen, die in den Kernmärkten Deutschland, Grossbritannien, Dänemark und Schweden verkauft werden.
Ausserdem sollen diejenigen Produktionsstandorte ausgebaut werden, die qualitativ hochwertige Molkereiprodukte in aufstrebende Märkte ausserhalb der Europäischen Union liefern. Mit der „Strategie 2020“ verfolgt Arla nach eigenen Angaben unter anderem das Ziel, sich als Weltmarktführer im Bereich der natürlichen Molkezutaten für Lebensmittelhersteller in unterschiedlichen Bereichen zu etablieren. Hier reicht die Palette von Backwaren, Getränken, Milchprodukten und Eiscreme über Medikamente bis hin zu Kinder- und Sportlernahrung.
Daher steht für den dänischen Standort nahe Videbæk, an dem Proteine, Laktose und andere Zutaten aus Molke mit hohem Mehrwert für die weltweite Nahrungsmittelindustrie erzeugt werden, mit etwa 30,6 Mio. Euro die höchste Investitionssumme bereit. In Pronsfeld, dem weltweit grössten Produktionsstandort von Arla, soll im Verlauf dieses Jahres die Infrastruktur für eine neue Abfüllanlage geschaffen werden. Ausserdem wird eine bestehende Abfüllanlage ersetzt.