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Milchmenge: 18 Millionen Liter

Die Leserreisegruppe des „Schweizer Bauer“ besuchte bei Chilliwack eine der grössten Milchfarmen von British-Columbia. Mit rund 1650 Holsteinkühen werden pro Jahr 18 Millionen Liter Milch produziert. Mit Bildergalerie

 

 

Die Leserreisegruppe des „Schweizer Bauer“ besuchte bei Chilliwack eine der grössten Milchfarmen von British-Columbia. Mit rund 1650 Holsteinkühen werden pro Jahr 18 Millionen Liter Milch produziert. Mit Bildergalerie

Die Corner’s Pride Farm sieht von aussen wie jede andere Milchfarm in der Region aus. Doch die Dimensionen sind gewaltig. Rund 30 Angestellte kümmern sich um die 1650 Milchkühe, wobei immer rund 1400 Tiere gemolken werden. Gemolken wird zweimal täglich im 2x25 (side by side) messenden Melkstand (von neun Melkern), die Milch wird zweimal im Tag abgeholt. Gehalten werden die Tiere in verschiedenen Ställen. Zwei Neubauten aus den Jahre 2009 fassen je 400 Tiere, weitere drei Abteilungen je 250 Kühe. Dazu kommt ein Galtstall sowie eine Krankenstation.

10’600 Liter pro Jahr im Durchschnitt

Die Milch wird im Pool der Provinz British-Columbia vermarktet. Die Butterfettquote beträgt bei der Corner’s Pride Farm rund 600’000 kg pro Jahr. Bei einem Fettgehalt von 3,5% beträgt die abgelieferte Milchmenge rund 18 Millionen Liter. Wie die durch den Betrieb führende Frau weiter ausführt, beträgt die durchschnittliche Tagesleistung einer Kuh 34 Liter, dies ergibt eine Jahresmilchleistung von rund 10’600 Liter pro Kuh. Momentan erhält die Farm einen Milchpreis von 76 Cent pro Liter (64 Rappen).

Der Betrieb hat 600 Hektar eigenes Land, weitere 500 Hektaren werden gepachtet. Die Farm produziert möglicht alles selbst und besitzt einen eigenen Lastwagen (inklusive Mechaniker), um das Mais und Gras zusammenzuführen. Im vergangenen Jahr wurden auf rund 370 Hektaren 14’000 Tonnen Mais geerntet. Gras wurde im Umfang von 10’600 Tonnen eingefahren. Pro Jahr können in dieser Region vier bis fünf Schnitte beim Gras durchgeführt werden (Mai bis Oktober). Die Farm hat zusätzlich einen Betrieb in der Provinz Alberta, wo Heu produziert wird. Gefüttert werden aber vor allem Mais- und Grassilage, zugekauft Weizen und ein wenig Silage.

Kein ET und gesextes Sperma

Genetik ist auf diesem Betrieb nicht das Wichtigste, der Fokus liegt auf der Milchproduktion. Gekauft werden die Spermadosen in Alberta, sie setzen weder gesexten Samen ein noch werden ET’s durchgeführt. Eher erstaunlich ist, dass die Tiere bis zu viermal besamt werden sollen. Durchschnittlich liegt die Anzahl Besamungen pro Kuh bei zwei bis sie trächtig werden.

Die Nutzungsdauer der Tiere lbeträgt im Schnitt 60 Monate. Es habe aber auch Kühe, die deutlich älter werden, lässt die Frau verlauten. Mit 24 Monaten kalben die Rinder ab. Pro Monat werden auf der Farm rund 180 Geburten registriert. In der Regel gebären die Kühe und Rinder in einem speziellen Stall (war beim Besuch aber nicht der Fall). Nach 72 Stunden gelangt die Milch der Tiere in den Verkauf, die abgekalbten Tiere werden der normalen Herde zugeführt. Interessant ist auch die Aufteilung von Kühen mit akuter und chronischer Mastitis. Es scheint, als dass auch Tiere mit chronischen Euterentzündungen länger auf dem Betrieb gehalten.

Die männlichen Tiere werden sofort verkauft. Ebenfalls erstaunlich: Der Verkaufserlös soll 100 CAD pro Stierkalb betragen, also rund 87 Franken. Die weiblichen Jungtiere werden einen Monat mit Milch getränkt (innerhalb der ersten zwei Stunden nach der Geburt mit Kolostrum). Mit zwei Monaten (bis zum Vierten) kommen sie in einen wenig abseits liegenden Kalberstall. Dort erhalten sie eine Getreidemischung und Heu. 

Zwei Senior- und drei Juniorpartner

Die Dimension ist für Schweizer Verhältnisse gigantisch. Trotz der Grösse wirken die Stallungen gepflegt, die Tiere sind sauber und gesund. Eingestreut wird in die Liegeboxen Sand, welcher beim Ausschwemmen der Laufgänge (anstelle eines Schiebers, der Gänge vom Mist befreit) in die Güllenlagune gelangt und mittels Güllenseparator wieder recycelt wird (die anderen Feststoffe werden verkauft). Den Jungtieren und den Galtkühen werden Späne eingestreut, diese haben keine Boxen.

Besitzer der Farm sind fünf Personen. So sind zwei Senior- und drei Juniorpartner an der Corner’s Pride Farm beteiligt. Diese arbeiten gemäss der durch den Betrieb führenden Frau auf dem Betrieb mit.

Reto Blunier, Chilliwack BC

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