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Milchpreis: Preisrisiko verteilen

Keine Aussicht auf Erfolg haben nach Auffassung des Thünen-Instituts (TI) für Marktanalyse Massnahmen zur Erhöhung des EU-Milchpreisniveaus. Stattdessen könnten die Minderung des Preisrisikos und dessen bessere Verteilung innerhalb der Wertschöpfungskette Milch einen wesentlichen Beitrag zur Preisstabilisierung leisten.

 

 

Keine Aussicht auf Erfolg haben nach Auffassung des Thünen-Instituts (TI) für Marktanalyse Massnahmen zur Erhöhung des EU-Milchpreisniveaus. Stattdessen könnten die Minderung des Preisrisikos und dessen bessere Verteilung innerhalb der Wertschöpfungskette Milch einen wesentlichen Beitrag zur Preisstabilisierung leisten.

In ihrem Papier untersuchen die Thünen-Wissenschaftler Martin Banse, Janina Kuck und Sascha Weber Optionen für eine Beeinflussung der Milchpreise. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die sowohl für eine Erhöhung des Weltmarktpreisniveaus als auch eine Abkopplung des EU-Milchpreisniveaus vom Weltmarktpreis erforderliche drastische Einschränkung der europäischen Milcherzeugung nicht realistisch sei.

Zudem wäre den Thünen-Forschern zufolge der Preiseffekt einer Beschränkung der EU-Milchproduktion nur von kurzer Dauer, weil andere Länder ihre Milcherzeugung ausdehnen würden. Gleichzeitig betonen die Agrarökonomen die Notwendigkeit, dem Preisrisiko auf dem Milchmarkt zu begegnen. Es habe sich gezeigt, dass die extremen Preisausschläge der vergangenen Jahre bei den Milchbauern zu existenzbedrohenden Liquiditätsengpässen geführt hätten.

Ein wesentliches Problem stelle die ungleiche Verteilung des Preisrisikos in derWertschöpfungskette Milch dar, die einseitig zu Lasten der Milchbauern gehe, heisst es in der Analyse. Banse, Kuck und Weber verweisen auf die erforderliche Überarbeitung von Satzungen und Lieferordnungen, um Abhilfe zu schaffen. Für eine anzustrebende bessere Steuerung des Rohmilchangebots sehen sie die Milchverarbeiter und -erzeuger gefordert.

Demgegenüber könne der Staat lediglich pauschale Vorgaben machen, „die vielerorts an der Realität vorbeigingen“. Kein Patentrezept gebe es für die Absicherung des Preisrisikos. „Der Umgang mit Preisrisiken stellt eine betriebsindividuelle Herausforderung dar, für die auch betriebsindividuelle Lösungsansätze ausgearbeitet werden müssen“, so die Thünen-Wissenschaftler. Ein ausgewogenes Risikomanagement sollte sich aus mehreren Bausteinen zusammensetzen, von denen einzelne staatlich gefördert werden könnten.

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