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Milchpreisabschläge für Anbindehalter in Kritik

AgE |

 

Bei der Hochwald-Tochter «Almil AG»» in Weiding (Bayern) gibt es seit Jahresbeginn eine Preisdifferenzierung für Milch aus Anbinde- und Laufstallhaltung. 

 

Wie «top agrar» berichtete, erhalten Produzenten mit Kühen in Laufställen oder einer anerkannten Kombinationshaltung einen Zuschlag von 0,5 Cent/kg Milch (0,46 Rp.), der Milchbauern mit ganzjähriger Anbindehaltung vorenthalten wird.

 

Ab 2022 2 Cent weniger

 

Ab 2022 erwartet diese Landwirte dann sogar ein Abzug von 1,5 Cent/kg (1,4 Rp.), so dass sich die Differenz auf 2 Cent/kg (1,86 Rp.) belaufen wird. Das geht laut top agrar aus dem vierjährigen Milchliefervertrag zwischen der MEG Altötting- Mühldorf und der Almil AG hervor, der Ende 2020 abgeschlossen wurde.

 

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) bezeichnete diese Preisgestaltung am 13. Januar als «unsolidarisch» und als «Resultat der mangelnden Marktstellung der Milcherzeuger gegenüber ihren Abnehmern». Wieder einmal bekämen Milcherzeuger zu spüren, wer «Herr im Haus» sei, wer bestimme, wo es lang gehe.

 

Mangelnde Solidarität

 

«Es ist aber auch ein Zeichen mangelnder Solidarität innerhalb der Milcherzeugergemeinschaften, die solche Verträge unterzeichnen», stellte der Vorsitzende des BDM-Teams Bayern, Manfred Gilch, fest. Die Milch der von den Abzügen betroffenen Betriebe sei von gleich guter Qualität und es sei anzunehmen, dass diese zumindest in grossen Teilen in die gleiche Verwertungsschiene fliessen werde.

 

Für den anderen bayerischen BDM-Vorsitzenden Hans Leis rächt sich jetzt, «dass die unter dem ehemaligen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner erarbeitete Vereinbarung zwischen Landesregierung, Molkereiindustrie und Verbänden der Milchviehhalter, mit der eine zehnjährige Übergangsfrist für die ganzjährige Anbindehaltung angestrebt wurde, am Veto des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) gescheitert ist».

 

Deshalb seien die Molkereien jetzt wesentlich freier, ohne Rücksicht auf die Milchviehhalter ihre wirtschaftlichen Interessen zu verfolgen. Das vom Bundeskartellamt in seiner Sektoruntersuchung Milch festgestellte Marktmachtgefälle zu Ungunsten der Milchviehhalter «sollte auch die Vertreter des Bauernverbandes endlich zur Aufgabe ihres Widerstandes gegen Strategien, die die Marktstellung der Milchviehhalter deutlich verbessern könnten, bewegen» forderte der BDM. Solch eine zukunftsfähige Lösung hatte der BDM in seiner Sektorstrategie 2030 beschrieben.

Kommentare (6)

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  • Gesunder Menschenverstand | 27.01.2021
    Wenn der Kuh gut geschaut wird, sind beide Systeme in Ortnung Es gibt überall vor und nachteile.
  • Stefan | 19.01.2021
    Frei und Froh kennt wohl die Landwirtschaft nur sus den Heidifilmen, eigene Etfahrung tönt anders.
  • Bärgbur | 19.01.2021
    Und ich als Klauenpfleger beobachte seit Jahren, dass die Kühe aus Laufställen viel die schlechteren Klauen aufweisen als ihre Artgenossinnen aus Anbindehaltug....und wenn das Fundament nicht stimmt kannst du auch noch so ein Schönes Objekt drauf stellen, es funktioniert nicht....????????
  • G. Hardegger | 18.01.2021
    Es wird gevogted, wo es nur geht.
    • Frei und froh | 18.01.2021
      Wenn Du die Kühe meinst, hast Du Recht. Beim Scheissen Stromschlag und ständig an der Kette, da Raus nur auf dem Papier erfolgt.... Korrekte Anbindehalter sind die Ausnahme.....
      • Karl | 19.01.2021
        Stimmt.
        Lieber den ganzen Tag in der Scheisse stehen!

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