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Milchpreise wieder unter Druck

Der starke Franken und die Klage gegen die Butterabräumung der Branchenorganisation Milch (BOM) zeigen Folgen. Marktführerin Emmi senkt als erster Verarbeiter die Preise.

Daniel Salzmann Samuel Krähenbühl |

 

 

Der starke Franken und die Klage gegen die Butterabräumung der Branchenorganisation Milch (BOM) zeigen Folgen. Marktführerin Emmi senkt als erster Verarbeiter die Preise.

Die PO Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) senkt  per 1. August den A-Milch-Preis  von 67 auf 66 Rp./kg. Laut André Bernet, Leiter Milchvermarktung  bei den ZMP, sind in erster Linie die Wechselkurse von Euro und Dollar verantwortlich, welche mehr Importe  und weniger Exporte zur Folge hätten.

Aussergewöhnlich hohe Produktion

Gleichzeitig senkt die ZMP  wegen der aktuell sehr hohen Milchproduktion auch den B-Preis  von 67 auf 63 Rp./kg. «Das ist sehr aussergewöhnlich, in anderen Jahren konnten wir den B-Preis im Sommer auf dem Niveau des A-Preises halten»,  sagt Bernet. Hier würden die hohe Sommerproduktion wegen der günstigen Futtersituation und die Probleme auf dem Käsemarkt zusammenspielen.   In der Tat stieg der Butterberg  letzte Woche wieder von 9920 auf 10’025 Tonnen.

Emmi will nichts sagen

Die ZMP liefern rund 85 Prozent der Milch an Emmi. Diese hielt letzten Freitag eine Krisensitzung mit allen Lieferanten ab. Emmi-Kommunikationschefin  Esther Gerster will den künftigen Milchpreis noch nicht kommentieren und verweist auf bevorstehende Sitzungen mit den Direktlieferanten. 

Laut Bernet hat die Situation in der BOM bei der aktuellen ZMP-Preissenkung einen indirekten Einfluss gehabt.  «Die Probleme bei der BOM hängen wie ein Damoklesschwert über uns. Wenn die Fettstützung nicht kommt, sind weitere Rappen Milchpreissenkung schon in der Pipeline.» Bekanntlich hat der Bundesrat  wegen einer Klage der BOM die Allgemeinverbindlichkeit bisher nicht erteilt.

Auch bei Lobag und Miba

Auch bei der Lobag Milch AG steht mittelfristig eine Senkung der Preise im Raum. Geschäftsführer Adrian Affolter erklärt: «In der Tat stehen die Zeichen so, dass sich der Exportmarkt noch weiter nach unten bewegt und auch die Lobag Milch AG ihre Preise anpassen muss.» Die entsprechenden Verhandlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Die PO Miba werde ihren Milchpreis ebenfalls senken müssen, sagt Geschäftsführer Christophe Eggenschwiler. Noch sei aber nicht klar, um wie viel.

Beim Milchpulverhersteller Hochdorf ist eine Milchpreissenkung in Diskussion, wie Sprecher Christoph Hug bestätigt. «Es  gibt ganz klar einen Zusammenhang mit der Unsicherheit, ob die Butterabräumung der BOM zustande kommt oder nicht», betont er. Wenn Emmi, welcher Hochdorf ihren Rahm liefere, den Preis des Milchfetts reduziere, sei für Hochdorf die Weitergabe notwendig.

«Eine A-Preis-Senkung ist bei uns im Moment kein Thema», sagt  Michel Pellaux, Generalsekretär des Milchverarbeiters Cremo. Beim C-Segment sei der Preis aber wegen des Euro-Kurses tendenziell eher sinkend.

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