Chinas Milchüberschuss verdeutlicht die unbeabsichtigten Folgen von Pekings Bemühungen, den Milchsektor anzukurbeln, indem der Verbrauch angepriesen und die Expansion gefördert wird. Hohe Kosten und die Folgen des Milchpulver-Skandals im Jahr 2008, bei dem mindestens sechs Kinder starben und Tausende ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, schränken die Exportmöglichkeiten des Landes ein.
Höhere Produktion
Die schleppende Konjunktur, die die Nachfrage nach höherpreisigen Lebensmitteln wie Käse, Rahm und Butter schwächt, sowie die alternde Bevölkerung haben dazu geführt, dass der chinesische Milchverbrauch von 14,4 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2021 auf 12,4 Kilogramm im Jahr 2022 gesunken ist, dem letzten Jahr, für das Daten des chinesischen Statistikamtes vorliegen.
Gleichzeitig stieg die Milchproduktion in China, dem drittgrössten Produzenten der Welt, von 30,39 Millionen Tonnen im Jahr 2017 auf fast 42 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr und übertraf damit Pekings Ziel für 2025 von 41 Millionen Tonnen.
Kosten nicht gedeckt
Die chinesischen Milchpreise sind seit 2022 unter die durchschnittlichen Produktionskosten von etwa 3,8 chinesischen Yuan (46 Rappen) pro kg gefallen, was viele verlustbringende Betriebe zum Schliessen veranlasste, und andere Betriebe dazu, ihre Herden zu verkleinern, indem sie Kühe für die Rindfleischproduktion verkaufen - ein weiterer überversorgter Markt.
Neben der sich verlangsamenden Wirtschaft hat auch der Geburtenrückgang dazu geführt, dass weniger Babys Milchnahrung benötigen. Chinas Geburtenrate lag 2023 bei einem Rekordtief von 6,39 pro 1.000 Menschen, gegenüber 12,43 im Jahr 2017, wie die Regierung mitteilte. Der chinesische Markt für Säuglingsmilch ist im Finanzjahr 2023/24, das im Juni endete, mengenmässig um 8,6 Prozent und wertmässig um 10,7 Prozent zurückgegangen und könnte 2025 weiter schrumpfen, meint die neuseeländische A2 Milk Company, die Säuglingsmilch in China vertreibt.
Importe sinken
Die chinesischen Importe von Milchprodukten, vor allem aus Neuseeland, den Niederlanden und Deutschland, sind in den ersten acht Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 1,75 Mio. t gesunken. Milchpulver, der wichtigste Milchimport, ging um 21 Prozent auf 620’000 t zurück, wie die chinesischen Zolldaten zeigen.
Das Nettoimportvolumen für Milchprodukte wird 2024 wahrscheinlich um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken, und «der verlängerte Abschwung bei Milchprodukten könnte sich auch 2025 auf das Importvolumen auswirken», so Rabobank Research.
Wenn man natürlich frei melken kann, dann ist der market überflutet und der Preis unten, dann sind die kosten nie gedeckt.
Oder wenn man natürlich billige Milch reinschleusst, dann macht das den eigenen market kaputt.
Deshalb ist supply and demand so important !
Ich finde es sehr gut, das der Milchverbraucht zurück geht. Wir Menschen brauchen keine Milch. Es wird dann auch endlich den Kühen zu gute kommen. Sie werden nicht mehr so schrecklich ausgebeutet, sondern können dann endlich wieder ein normales Leben führen. Ich hoffe es sehr, denn wir haben alles im Überfluss. So zerstören wir die Welt immer mehr und vernichten uns selbst. Da sollten die Menschen einmal drüber nachdenken.