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«Milchsektor wird benachteiligt»

Die unternehmerische Erfolgsgeschichte der Züger Frischkäse AG ist in der Schweizer Milchwirtschaft einzigartig. Mitinhaber und Chef Christof Züger will für die FDP in den Nationalrat. Dabei geht es ihm auch um die Milch.  Im Interview spricht er über die Frischkäsemarke Filona, die Rentabilität der Milchproduktion in der Schweiz und neue Atomkraftwerke. 

«Schweizer Bauer»: Sie haben im Frühling die Frischkäsemarke «Filona» von Coop übernommen. Was ist die Idee dahinter?

Christof Züger: Die grösste Zunahme der Käseimporte sehen wir beim Frischkäse, und gerade dort ist die Schweizer Milchwirtschaft bislang am schwächsten. Immer mehr Menschen wollen nicht die traditionellen, geschmierten Schweizer Käse kaufen, sondern weissen Käse, wie Mozzarella, Salatkäse, Hüttenkäse,und Frischkäse zum Dippen und Streichen. Das hat auch mit der Migration zu tun. Es gibt im Frischkäse starke Marken, die den Schweizer Markt mit internationalem Marketing bearbeiten, und es gibt Billigimporte für die Eigenmarken der Detailhändler. Die Verkäsungszulage gibt’s auf dem Eiweiss, nicht auf dem Fett, das bevorteilt den Hüttenkäse und hilft dem Frischkäse nicht. Aber wir sagten uns: Wer soll es machen, wenn nicht wir? 

Und jetzt greifen Sie Marken wie Philadelphia an?

Die Handelszeitung bezeichnete uns als David im Kampf gegen Goliath. Wir starteten Filona gemeinsam mit Coop und haben vor einigen Jahren 1 Million Franken in eine Abfüllmaschine investiert, um ähnliche Becher wie die vom Marktführer abfüllen zu können. Jetzt haben wir im Frühling die Marke von Coop übernommen und haben so mehr Möglichkeiten für deren Entwicklung. Auch das Rezept haben wir im Frühling leicht angepasst, damit wir auch bei der Kochanwendung das Markenprodukt ersetzen können. Positioniert sind wir ähnlich wie der Schweizer Mozzarella: unterhalb der internationalen Marken, oberhalb der Billiglinien. Es ist ja eine grosse Leistung von Emmi  und Züger Frischkäse AG, dass es gelingt, trotz der riesigen Konkurrenz aus Europa so viel Schweizer Mozzarella aus Schweizer Milch herzustellen. Der Trend der Konsumenten geht schliesslich dahin, entweder das ganz teure Markenprodukt oder das ganz günstige Produkt zu kaufen, also gegen Schweizer Mozzarella. 

Und wie läuft es mit Filona?

Wir haben bislang 700’000 Becher verkauft. Es gibt uns bei Coop, Volg und Spar. Wir arbeiten daran, auch in die Migros zu kommen. Wir haben nicht dieselbe Marketing-Power wie die grossen Markenhersteller. Wir müssen es anders machen, mit Herzblut, wie z.B mit Artikeln in der Handelszeitung, im «Schweizer Bauer» und und und. Und mit 19 000 Schweizer Milchproduzentenfamilien, die jeweils vier bis fünf Familienmitglieder haben. So haben wir 100 000 Botschafter mit Herzblut für Schweizer Frischkäse. Sie alle können so viel für Schweizer Frischkäse bewirken! Wir müssen es über die emotionale Schiene schaffen. 

Auf dem Vorplatz hat es Bauprofile. Hat das mit Filona zu tun?

Ja. Aber mehr kann ich dazu noch nicht sagen.

Zum Milchmarkt. Nationalrat Andreas Aebi hat kürzlich kritisiert, dass die meisten Milchproduktionsbetriebe einen neuen Stall nicht aus dem Milchgeld finanzieren können. 

Neben dem Milchgeld gibt es aber noch Direktzahlungen. 

… den neuen Stall nicht aus Milchgeld und Direktzahlungen heraus finanzieren können. 

Das glauben Sie ja wohl selbst nicht. Warum wird denn laufend gebaut? Warum bauen denn die zwei Söhne von Markus Ritter einen neuen Milchviehstall? 

Die Familie Ritter produziert Biomilch, da sind die Preise etwas besser…

Wissen Sie, jeder, der arbeitet, soll Geld verdienen. Das will ich als Unternehmer dem anderen Unternehmer, dem Bauern, zugestehen. Sonst ist das System falsch. 

Ich meine: Falsch insofern, als die meisten Milchviehbetriebe den neuen Stall mit nichtlandwirtschaftlichen Einkommensquellen querfinanzieren müssen. Markus Ritter etwa bekommt für seine Arbeit als SBV-Präsident 104 000 Franken im Jahr, bei vielen Familien fliesst externes Erwerbseinkommen der Frau in den Betrieb, einige sind sogar bereit, sich mit Arbeit rund um die Uhr selbst auszubeuten…

Ich bin absolut damit einverstanden, dass es ein System braucht, in dem es möglich ist, mit nachhaltiger, guter Arbeit Geld verdienen zu können, sodass der Betrieb nachhaltig und langfristig weiterbetrieben werden kann. Das bedingt aber eine konsequente Kostenkontrolle. Leider gibt es recht viele Milchbauernbetriebe, die übermechanisiert sind und die nicht zu überbetrieblicher Zusammenarbeit bereit sind. Der Nachbar hat einen 115-PS-Traktor, also muss es ein 130-PS-Traktor sein… Dabei würde der 70-PS-Traktor noch reichen. Da fliesst sehr viel Geld weg. Jeder Unternehmer darf nur die Investitionen machen, die Ertrag bringen. Die teureren Traktoren bzw. Maschinen bringen sehr oft gegenüber den vorhandenen Traktoren keinen wirklichen Mehrertrag auf den Betrieben. 

Sie kandidieren bei den Nationalratswahlen für die St. Galler FDP. Gegenüber anderen Sektoren innerhalb der Schweizer Landwirtschaft ist die Milchwirtschaft wettbewerbsfähiger und hätte bei einem kompletten Agrarfreihandel mit der EU Vorteile gegenüber der Mutterkuhhaltung oder dem Ackerbau. Darum gab es ja auch schon aus der Milchbranche heraus liberale Ideen, mit der EU einen kompletten Agrarfreihandel zu machen. Wie sehen Sie das?

Es stimmt, dass die Milchwirtschaft im Vergleich wettbewerbsfähiger ist. Vor zwanzig Jahren, als man gesehen hat, dass es in der Milchproduktion einen Strukturwandel braucht, hat man den Bauern die Alternative Mutterkühe gegeben. Das ist heute eigentlich zu attraktiv. So gingen viele Bauern in die übrige Wirtschaft, blieben aber im Nebenerwerb Bauern und damit ein Wähler für Markus Ritter und für den «Schweizer Bauer» ein Abonnent. Weil damit für die Milchbauern das Land nicht frei wurde, wurde die Milchproduktion eigentlich zu intensiv, jedenfalls intensiver als nötig. Wir könnten ohne den grossen Umfang der Mutterkuhhaltung noch stärker grünlandbasiert und mit weniger Kraftfutter Milch produzieren. Bezüglich Treibhausgasfussabdruck ist Milch besser als Rindfleisch und die milchbasierte Rindfleischproduktion besser als die Fleischproduktion aus Mutterkuhhaltung. Ich finde, der Milchsektor ist gegenüber den anderen Sektoren benachteiligt. Das muss sich ändern.

Weil für Käse die Grenzen zur EU seit mehr als fünfzehn  Jahren offen sind?

Ja, das gibt einen grossen Druck, und wir haben eben ein System, das eine Milchpreisdifferenz Schweiz-EU von mehr als 25 Rp./kg quasi ausschliesst. Auf die 25 Rp./kg komme ich wie folgt: 15 Rappen Verkäsungszulage, 3 Rappen Siloverzichtszulage, 7 Rappen wegen dem Grenzschutz fürs Fett, das wir vor der Milch vor dem Käsen entnehmen und als Butter im geschützten Inlandmarkt verkaufen. Weit über die 25-Rappen-Abstand-Linie Schweizer Preis zu EU-Preis werden wir niemals kommen. Aber diese 25 Rappen haben wir in den letzten Jahren –  dank guter Zusammenarbeit innerhalb der Branchenorganisation Milch (BOM) – im Schnitt ungefähr erreicht. Wenn jemand meint, 40 oder 50 Rp. Differenz wären möglich, dann muss ich sagen, so gehen die Verarbeiter kaputt. Das heisst aber auch, der Milchbauer steht verglichen mit seinen Berufskollegen zu stark im Regen, auch weil er für Pachtland so viel bezahlen muss oder weil dieses zu Berufskollegen geht, die wegen ihrer finanziell attraktiveren Produktion oder mehr Grenzschutz dafür mehr bezahlen können. 

Was kann man da politisch  machen? Ein radikaler Weg wäre, alles zu öffnen und pro Hektare eine Pauschale zu geben...

Damit die Landwirtschaft im Wesentlichen weiterbetrieben würde, müsste der Bund in diesem Fall viel mehr Geld ausgeben als heute. Dieses Geld hat er nicht. Darum ist das unrealistisch. Der Bund will für die Bevölkerung relativ günstige Lebensmittelpreise. Denn dann haben die Leute mehr Geld für anderes. Das gilt allgemein als Wohlstand. Dieses Ziel will der Bund mit möglichst wenig Geld erreichen. Vielleicht aber gelingt es uns, das System so zu ändern, dass ein Abstand von mehr als 25 Rp./kg möglich ist.

Meinen Sie mit einer Erhöhung der Verkäsungszulage? 

Ja. Natürlich ist das auf den ersten Blick nicht das, was das Herz des Liberalen erfreut. Doch das System wurde gebaut, als der Wechselkurs bei 1.65 CHF/EUR lag und nicht bei 0.97 CHF/EUR wie heute. Es ging darum, der Käsebranche eine Kompensation zu geben, weil sie als einzige Branche in der Land- und Ernährungswirtschaft wirklich offene Grenzen gegenüber der EU hat. Wenn wir feststellen, dass die wirtschaftliche Nachhaltigkeit unter den gegebenen Voraussetzungen nicht mehr da ist, hat es auch für mich als Liberalen eine gewisse Logik, dass wir eine Anpassung des Systems prüfen. Milchprodukte werden laut dem Bund in der Ernährung langfristig noch wichtiger. Wir sollten dafür sorgen, dass die wichtigsten Lebensmittel hierzulande hergestellt werden können.

Und das geht nicht ohne Stützung, weil die Landwirtschaft standortgebunden ist und darum in der Schweiz unausweichlich hohe Produktionskosten hat.

Genau. Wenn der Wechselkurs noch immer bei 1.65 CHF/EUR läge, wäre der Milchpreis  mit Sicherheit deutlich über 1 Fr/kg. Die Wechselkursentwicklung ist für den Bauer und für den Käser gegeben. Klar, der übrigen Industrie sagt man, ihr müsst einen Umgang mit dem Wechselkurs finden. Die importieren dann Halbfabrikate, die sie hier nur noch veredeln. Bauer und Käser können aber nicht mit Halbfabrikaten arbeiten. 

Die Züger Frischkäse AG mit Sitz in Oberbüren SG ist ein Familienbetrieb. Alle Aktien sind in der Hand der Familie Züger, die seit Generationen im Käsergeschäft ist. Schon der Ururgrossvater von Christof Züger war anno 1850 Käser. Gegründet wurde die Züger Frischkäse AG 1984 von Edwin Züger, der auf Mozzarella statt auf einen traditionellen Sortenkäse setzte. Heute führen seine Söhne die Firma. Christof Züger ist CEO und Delegierter des Verwaltungsrats, sein Bruder Markus Züger ist Vizepräsident des Verwaltungsrates. Die Firma ist in den letzten Jahren vom kleinen Familien-KMU zu einem bedeutenden Unternehmen gewachsen. Im Jahr 2022 verarbeitete die Firma 161 Millionen Kilogramm Milch; nur Emmi, Cremo, Hochdorf und Elsa lagen damit bezüglich Milchmenge vor ihr. Seit den 1990er Jahren sind 150 Millionen Franken in die Schweizer Milchverarbeitung investiert worden. Die Firma hat 300 Mitarbeitende und 430 Milchproduzenten als Direktlieferanten. sal

Versorgungssicherheit ist auch für Sie ein Stichwort?

Ja klar. Wie beim Strom, den wir selbst produzieren müssen. Da kommen wir nicht um Atomkraftwerke herum. Wir haben bei uns alle Dächer mit Fotovoltaik bestückt. Aber wenn wir die privaten Heizungen und den Verkehr elektrifizieren wollen, kommen wir mit Fotovoltaik und Windkraft nicht weit genug. In der Energiepolitik schwingt leider viel grünes Geschwätz mit. Allgemein können wir unser Energieproblem nicht mit Verzicht lösen, sondern mit Technologie. Man muss an den alten Standorten der Atomkraftwerke (AKW) die neuste Technologie installieren. Die bestehenden AKW müssen wir so lange weiterlaufen lassen, wie sie sicher sind, und jetzt sofort die Planung an die Hand nehmen, um an denselben Standorten neue AKW der neusten Generation zu bauen. Das muss die Politik in der nächsten Legislatur schaffen, das ist ein Grund, warum ich nach Bern will. Wenn die Schweiz ein unabhängiges Land sein will, muss sie mindestens den Strom selbst produzieren. Strom  ist der absolut sensibelste Teil der Schweizer Versorgungssicherheit. Blackouts würden zu riesigen Schäden in der Schweiz führen, rasch könnte Anarchie eintreten . 

Sie brauchen in Ihrer Milchverarbeitung täglich auch viel Strom?

Allerdings. Und zwar jederzeit! Letztes Jahr haben wir 1 Million Franken in Notstromaggregate investiert. Denn wir haben mit den Bauern unkündbare Verträge, wir müssen die Milch abnehmen. Und den Bauern habe ich auch empfohlen, Notstromaggregate für die Traktorenzapfwelle anzuschaffen. Die Kühe müssen gemolken sein, sonst gibt es rasch Mastitis und Fieber. Und wir müssen die Milch verarbeiten können. Dafür brauchen wir im Normalbetrieb 2 Megawatt Strom. Das ist ein Fünfhundertstel eines AKW, wir brauchen Strom wie eine mittlere Stadt. Wir haben jetzt Notstrom von 1 Megawatt, so können wir einen Notbetrieb aufrechterhalten, damit wir auf der Hauptanlage weiterhin Mozzarella und Pizzakäse produzieren können. Wir haben als Unternehmer so viel wie nötig investiert. Eben nicht einen Traktor mit 130 PS gekauft…

Wie wichtig ist Gas für Ihr Unternehmen?

Bei der thermischen Energie stammen 60% von unserem firmeneigenen Holzschnitzelkraftwerk, das wir seit 2011 haben. So sparen wir jährlich 1 Million Liter Heizöl ein. Der Rest ist Gas. Wir prüfen den Bau einer Biogasanlage. Heute geben wir unsere Biomasse ab. Wir müssen aber als Unternehmen unseren Abnehmern immer mehr zeigen können, dass wir besser im CO2-Fussabdruck werden. Da wäre dies eine Möglichkeit. 

 

 

Kommentare (13)

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  • Holsteinkuh | 16.10.2023
    Der Züger würde sich noch wundern wenn er die Buchhaltungen vieler Milchproduzenten sähe . in seiner Branche wird investiert wenn alle Kosten wie Löhne ec gedeckt sind und in der Landwirtschaft wird zuerst investiert und dann die Löhne bezahlt ! leider oft zum Leidwesen der Familie . der Struckturwandel in der Milchproduktion wird noch lange weitergehn .
    • Andi V. | 21.10.2023
      Genau so ist es. Gut auf den Punkt gebracht!
  • Realist | 15.10.2023
    Mich nervt der abschätzige Unterton dieses Mannes gegenüber den Landwirten. Typisch Käser halt, die es gewohnt sind, die Bauern für sich arbeiten zu lassen. So äussert man sich nicht gegenüber Geschäftspartnern. Da spürt man keine gleiche Augenhöhe. Herr Züger muss die Milch den Landwirten nicht abnehmen, er darf sie kaufen, sofern er sie braucht. Die Mutterkuhhaltung sei zu attraktiv ist ein billiges Argument. Ein besserer Milchpreis für Schweizer Milch wäre ein zielführenderes.
    • Wirklicher Realist | 16.10.2023
      Meiner Meinung nach hat Züger in den meisten Punkten absolut Recht. Viele Landwirte arbeiten nicht ausreichend zusammen, eher gegeneinander. Die Mechanisierung ist absolut zu extrem in der gesamten CH. Züger versteht Kostenkontrolle, bei den Landwirten sehe ich das im 2023 nicht sonderlich. Milchproduktion ist einer der härtesten Jobs den ich je gemacht habe, seit der Aufgabe trinke ich Leitungswasser und lebe sehr gut. Züger ist ein Macher, Milchproduzenten wollen $ Empfänger sein, anstelle zu optimieren. Der Milchpreis ist momentan in Ordnung und mit den Direktzahlungen verbunden und den zinslosen Krediten, ist das Einkommen gut.
    • Realist | 16.10.2023
      An den wirklichen Realist. Du solltest dich selbst hinterfragen. Die Milchproduktion aufgeben und behaupten der Milchpreis sei in Ordnung? Du hättest doch weniger mechanisieren können und mit den Nachbarn besser zusammenarbeiten. Und grosse Direktzahlungen empfangen und zinslose Darlehen.
  • Wälchli | 15.10.2023
    Solamge Züger nicht bereit ist den Bauern den gleichen Stundenlohn für die Milchproduktion zu bezahlen, wie er im Schnitt seinen Mitarbeitern bezahlt ist er ein Profiteur. Herr Züger, Sklaverei ist in der Schweiz verboten, aber wer Biomilch importiert obschon in der Schweiz mehr als genügend Biomilch vorhanden ist und somit den Schweizer Biomilchproduzenten den Preis drückt sollte der Sklaverei angeklagt werden. Aber typisch für einen FDPler.
  • Ostschweizer | 15.10.2023
    Leider verschweigt Züger, dass er selber Mozarella für Pizza von seinem zweiten Standort in Deutschland importiert.
    Darum passt auf, der möchte nur nach Bern um den Weg für Milchimporte frei zu machem. Denn seine Anlagen sollen ja ausgelastet sein.
    • Ex- Milchproduzent | 15.10.2023
      Darum liebe Milchproduzenten, überlegt euch gut, ob ihr ein Züger in dem Nationalrat wählt.
  • Markus Ritter Präsident SBV | 15.10.2023
    Ich bin schon erstaunt. Schweizer Qualitätsmilch soll nicht mehr wert sein als EU Milch plus staatliche Stützungen plus Grenzschutzanteil für die Butter. Kein Rappen soll durch die Verarbeiter und den Handel mit hochwertigen Produkten aus Schweizer Milch erwirtschaftet werden können, der bis zum Milchbauern gelangen könnte. Das ist deutlich zu wenig. So kann eine Wertschöpfungskette nicht funktionieren. Und übrigens: Die Milchbauern haben ihre Kosten in den letzten Jahren an allen Ecken und Enden gesenkt und optimiert. Hier ist die Zitrone ausgepresst. Wer die heutigen Stallbaukosten kennt, fragt sich, wie dies weitergehen soll?
    • Gesunder Menschenverstand | 16.10.2023
      Wenn der grüne Teppich nichs wert ist, dann dürfen keine neuen Auflagen kommen, hoffe Makus sieht das auch so!
  • Noldi | 15.10.2023
    Ein 70 Ps Traktor reicht heute auf einem mittleren Landwirtschaftsbetrieb kaum mehr als 2. Traktor aus. Wegen den Vorschriften.
    Die ungebremste Anhängelast reicht nicht um ein Doppelschwader zu ziehen und mit einem Kreiseheuer mit Frontgewicht ist das Gesamtgewicht überschritten.
    Die Bauern müssen nicht nur die Qualitätvorschriften bei der Milch einhalten, sondern auch das Strassenverkehrsgesetz und viele weitere Vorschriften.
    • Obelix | 15.10.2023
      Noldi, du hast es auf den Punkt gebracht. Und wenn wir mit alten, langsamen Traktoren auf den Hauptstrassen herumfahren, nerven sich die übrigen Verkehrsteilnehmer über die rostigen Karren. Die Frage welche sich doch jeden Tag von neuem stellt ist doch, ob die Kosten zu hoch sind oder vielleicht doch eher der Preis viel zu tief...?
      Könnte ja man darüber diskutieren.
      Habt einen schönen Sonntag.
  • Ketzer | 15.10.2023
    Freche Siech
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