/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Milliardenschäden für Rumäniens Landwirtschaft wegen Trockenheit

Eine anhaltende Trockenheit hat auch in Rumänien die Ernte-aussichten für die Landwirte drastisch geschmälert. Am stärksten betroffen ist der Süden und Osten des Landes, wo es in manchen Landkreisen bis zu zwei Monate nicht mehr geregnet hat.

AgE |

 

 

Eine anhaltende Trockenheit hat auch in Rumänien die Ernte-aussichten für die Landwirte drastisch geschmälert. Am stärksten betroffen ist der Süden und Osten des Landes, wo es in manchen Landkreisen bis zu zwei Monate nicht mehr geregnet hat.

Experten zufolge muss mit massiven Ertragseinbussen bei Weizen, Mais, Sonnenblumen, Sojabohnen und Kartoffeln gerechnet werden. Der rumänische Bauernverband (LAPAR) forderte die Regierung bereits dazu auf, den allgemeinen Ausnahmezustand auszurufen und alle Getreideexporte zu stoppen. Agrarminister Daniel Constantin sieht jedoch keine Notwendigkeit für eine solche Massnahme.

Er warf dem Verband vor, die Notlage der Landwirte zu übertreiben. Die nahezu abgeschlossene Weizenernte veranschlagte der Minister auf 4,75 Mio. t und sprach von einem Rückgang um gut 15 Prozent gegenüber 2011 (5,79 Mio. t). Laut dem Bukarester Statistikamt wurden im vergangenen Jahr jedoch 7,10 Mio t Weizen erzeugt. Fachleute führten den Unterschied darauf zurück, ob die Weizenerzeugung in Substitutions- und Kleinstbetrieben berücksichtigt wird oder nicht.

Gut 40 Prozent weniger Mais?

Die Trockenheit sowie eine zusätzlich extreme Hitze haben auch den Mais in Rumänien stark geschädigt. Nach Einschätzung von LAPAR-Präsident Laurentiu Baciu sind mehr als 80 Prozent der insgesamt auf 2,67 Mio. ha geschätzten Maisfläche „gefährdet“.

Es müsse mit Einbußen beim Ertrag von 40 bis 45 Prozent gerechnet werden, erklärte Baciu am vorletzten Samstag in Bukarest. Im vergangenen Jahr belief sich die rumänische Maisproduktion auf 11,7 Mio. t.

Von der Dürre betroffen ist auch der Sonnenblumenanbau. Dessen Fläche wurde gegenüber 2011 um zehn Prozent auf 1,09 Mio. ha ausgedehnt. Das Ministerium rechnet für die Sonnenblumen mit einem Ertragsrückgang im Vergleich zu 2011 (1,86 Mio. t) von bis zu 45 Prozent. Auch die Kartoffelernte wird voraussichtlich deutlich kleiner ausfallen als 2011. Die „Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien“ berichtete, dass im Banater Land die Kartoffeln „im stocktrockenen Boden wie Feigen zusammengeschrumpft“ seien.

Milliardenschäden

Gemäss ersten Verlautbarungen aus dem Bukarester Landwirtschaftsministerium können kleine und mittelgrosse landwirtschaftliche Betriebe, die aufgrund der Trockenheit Ernteeinbussen in einer Höhe von mindestens 30 Prozent nachweisen, mit einer Entschädigung von bis zu 80 Prozent der Schäden rechnen.

Die volkswirtschaftlichen Verluste durch die Ernteeinbussen gehen „in die Milliarden“, schätzen Bukarester Fachleute. Allein für die Landwirte dürften sich diese auf mehr als 1,5 Mrd. Euro belaufen, so Agrarexperten gegenüber „Romania libera“. Die von der Regierung als aktuelle Hilfsmassnahme bereitgestellten 25 Mio. Euro für Bewässerungsprojekte sowie die Reduzierung des Wassertarifs für Bewässerungsanlagen kämen für die laufende Saison zu spät.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr an die Olma?

    • Ja:
      29.38%
    • Nein:
      62.37%
    • Weiss noch nicht:
      8.25%

    Teilnehmer insgesamt: 388

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?