Auf der Insel Filicudi im Süden Italiens sind die Ratten los. Millionenfach bevölkerten die Nagetiere das als Sommerparadies bekannte Eiland bei Sizilien, berichtete die römische Tageszeitung «La Repubblica» am Dienstag.
Der Bürgermeister der geplagten Insel habe bereits einen Trupp Rattenfänger beauftragt, doch ohne Erfolg: Die Ratten breiten sich immer noch über Filicudi aus, schrieb das Blatt. Die Gelder für die aussergewöhnliche Massnahme würden bereits knapp - bei zunehmendem Ärger der Bevölkerung.
Die Insulaner fürchten, die Tiere könnten Krankheiten einschleppen. Gerüchte kursierten, die Tiere würden von Baum zu Baum springen. Eine Ratte habe ein Baby ins Gesicht gebissen, berichtete ein Bürger.
Ein anderer erzählte, dass er eines der Tiere - angeblich so gross wie Kaninchen - mit einem Schrubber in die Flucht schlagen musste. Die Schuld an der rasenden Vermehrung der Tiere schieben die Einwohner den Touristen zu. Sie würden die Inselkatzen so sehr mit gutem Futter verwöhnen, dass deren Jagddrang nachlasse.
Lediglich Falken und Bussarde erfreuen sich nun angeblich an den Zuständen auf Filicudi - und diejenigen, die mit Rattengift handeln.


