Per 2016 hat die Milch- und Fleischbranche eine einheitliche, neue Preistabelle zur Verbesserung der Preistransparenz bei den Tränkern eingeführt.
Die dafür eingesetzte Arbeitsgruppe unter der Leitung des Schweizer Bauernverbandes (SBV) bilanziert nun: «Das System hat sich grundsätzlich bewährt und wird unverändert weitergeführt.» Die neuen Qualitätsklassen würden als wichtiges Instrument zur Beurteilung und Preisbildung der Tränker angesehen.
Es gebe aber einzelne Schwierigkeiten. Etwa, dass die erhobenen und publizierten Preise für die Tränker von den effektiven Marktpreisen abwichen (Anm. d. Red: Die Preise werden oft deutlich überzahlt). «Hier braucht es Korrekturen», schreibt der SBV in seiner Mitteilung. Dazu wolle man einerseits an die Preismelder appellieren, auch wirklich die effektiv bezahlten Preise zu melden. Andererseits suche man auf Stufe Geburtsbetrieb mehr Preismelder, um hier eine breitere Datenbasis zu haben, erklärt Martin Rufer vom SBV auf Anfrage.
Ebenfalls bewährt habe sich die von der Branche Ende 2015 eingeführte Mindesthaltedauer der Tränker auf den Geburtsbetrieben, die sogenannte 21-Tage-Regel. «90% der Tränker erfüllen heute diese Regel», weiss Heinrich Bucher, Direktor der Proviande. «Ziel ist es, diesen Prozentsatz weiter auf über 95% zu erhöhen.» Mit dieser Regelung kommen die Tränkekälber gesünder und kräftiger auf die Mastbetriebe. Der SBV ruft dazu auf, die 21-Tage-Regelung einzuhalten.

