«Miss Earth Schweiz» Sarah Peyrel verbrachte diese Woche Ferien auf dem Bauernhof von «Schafbuur» Peter und Heidi Hofstetter in Entlebuch LU. Sie wirbt damit für umweltfreundliche Ferien in der Schweiz.
Berührungsängste hat Sarah Peyrel keine. Weder mit Mensch noch Tier. Gut: Wer könnte dem süssen Lamm von Schafbuur Peter Hofstetter auch widerstehen? Zuerst streichelt sie es, und nimmt es dann ganz ruhig auf den Arm. Das Tier bleibt sprichwörtlich lamfromm und lässt sich geduldig ablichten. Sie sei in Ostermundigen bei Bern in der Nähe eines Bauernhofs aufgewachsen und habe dort oft gespielt, so etwa auf der Heubühne, erklärt die amtierende Miss Earth Schweiz, welche heute in Belp BE lebt, ihren Bezug zur Tieren und Bauern.
Weltfinale im Oktober
Im Januar konnte sich die 22-jährige im Finale der Miss Earth Schweiz Wahlen 2017 in Lausanne gegen ihre acht Konkurrentinnen durchsetzen. Seither ist die Kunststudentin manchmal täglich, aber sicher mindestens wöchentlich für ihr Mandat unterwegs.
Der eigentliche Höhepunkt steht noch an. Im Oktober findet in Manila auf den Philippinen das Finale mit den Kandidatinnen aus der ganzen Welt statt. Dort wird die globale «Miss Earth» gekürt. Im Moment ist sie aber noch für Projekte in der Schweiz unterwegs. Diese stehen unter der Vision, Schönheit für einen guten Zweck einzusetzen.
Am Mittagstisch von Familie Hofstetter gibt sich Peyrel aber trotz Promistatus ganz natürlich. Auch die Söhne gehen ohne falsche Hemmungen mit der Schönheit am Familientisch um. Heidi Hofstetter hat ein vorzügliches Mittagessen auf den Tisch gezaubert. Fast alles hat mit den eigenen Schafmilchprodukten zu tun. Im Tomaten-Mozzarella-Salat ist eigener Feta-Käse aus Schafmilch. Ins Risotto kommt Reibkäse aus Schafskäse. Und der Höhepunkt sind die panierten Weichskäslein aus Schafmilch. Das Gespräch dreht sich über die Herkunft der Lebensmittel. Heidi Hofstetter ist es wichtig, möglichst viele eigene Produkte einzusetzen. «Der Salat stand vor zwei Stunden noch im Garten. Viel vitaminreicher kann Salat gar nicht sein», betont sie.
Alles dreht sich ums Schaf
Bei Hofstetters dreht sich alles ums Schaf. Seit 1996 werden hier Milchschafe gehalten. Aktuell sind es 240 Stück plus Lämmer. Im eigenen Milchverarbeitungsbetrieb Entlebucher Milchschaf (Emscha) verarbeiten sie ihre und die Milch von acht anderen Schafbauern — insgesamt eine Menge von immerhin 320'000 kg Milch im Jahr.
Sarah Peyrel hört interessiert zu, wenn Peter Hofstetter die Geschichte des Hofs «Widmen» erzählt. «Ich habe eine App auf dem Handy installiert, dank der ich immer weiss, welche Lebensmittel saisonal in der Schweiz produziert werden», berichtet sie über ihr eigenes Konsumverhalten. Käse habe sie besonders gerne. Auch der panierte Schafskäse von Heidi Hofstetter scheint ihr zu munden.
Was aber hat sie überhaupt dazu gebracht, Ferien im «Bed und Breakfast» bei Hofstetters zu verbringen? Zusammen mit den Organisationen «Myblueplanet» und Agrotourismus Schweiz wirbt sie für Ferien in der Schweiz und ganz konkret für Ferien auf dem Bauernhof. Hintergrund der Aktion ist unter anderem, dass Flugreisen sehr viele Treibhausgase ausstossen und damit schädlich für das Klima sind. «Ich lerne die Schweiz durch die Ferien auf den Bauernhöfen kennen», betont die Miss Earth. Denn sie übernachtet nicht nur im Entlebuch bei Hofstetters, sondern auch noch auf anderen Bauernhöfen.
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