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Mit dem Traktor an die Fussball-WM

Drei Zentralschweizer Kollegen fahren mit einem Oldtimer-Traktor an die Fussball-WM in Russland. Die verrückte Fan-Reise bis nach Kaliningrad ist inzwischen ein richtig grosses Projekt mit einem überraschend grossen Medieninteresse geworden.

 

Drei Zentralschweizer Kollegen fahren mit einem Oldtimer-Traktor an die Fussball-WM in Russland. Die verrückte Fan-Reise bis nach Kaliningrad ist inzwischen ein richtig grosses Projekt mit einem überraschend grossen Medieninteresse geworden.

Am Samstag starteten in Oberarth SZ die Nati-Fans Beat Studer (Jg. 63), Werner Zimmermann (Jg. 63) die 14-tägige Reise nach Kaliningrad zur Fussball-WM mit einem Oldtimer-Traktor der Marke Bührer. Als Begleiter mit dem Campingbus und als Cheforganisator ist auch Josef Wyer (Jg. 51) unterwegs. Angeschoben wurde der ehemalige Industrietraktor mit Jahrgang 1964 vom ehemaligen Spitzenbobpilot Martin Annen. 

Riesiges Medieninteresse ausgelöst


Aus einer Schnapsidee wurde ein Projekt, das enorme Wellen in der Medienlandschaft auslöste. Wie Werner Zimmermann, aus Vitznau LU letzte Woche am Telefon erklärte, interessieren sich nicht nur Zeitungen aus der Region für die Fanreise, sondern auch Fernseh- und Radiostationen aus der Schweiz, Deutschland, Polen und Russland. Vor lauter Medienanfragen komme er kaum mehr zum Arbeiten. Auch auf der Reise werden die drei Kollegen einige Termine wahrnehmen müssen.

So erhielten sie eine Einladung in ein Traktormuseum, wo ein Event stattfindet. Dass das russische Fernsehen aber ein derart grosses Interesse schon vor dem Start zeigte, war überraschend. Sogar die Grenzüberfahrt werden die Russen ausstrahlen. Entstanden ist das Projekt im November beim entscheidenden Barragespiel Schweiz-Nordirland. Als feststand, dass die Schweiz an der Weltmeisterschaft mitspielt, entstand die Schnapsidee zur fortgeschrittener Stunde. Am Samstag, ein gutes halber Jahr später, standen Studer, Wyer und Zimmermann nun vor dem äusserst schön restaurierten Bührer mit Jahrgang 1964, den sie liebevoll «Gritli» getauft haben. «In Anlehnung an meine bessere Hälfte Margrith», sagt Beat Studer. 

Sepp Knüsel half mit

Den ehemaligen Industrietraktor, sogar mit Druckluftbremse ausgestattet, hat Studer vor Jahren gekauft und restauriert. Dabei konnte er auf den noch einzigen Schweizer Traktorenhersteller Sepp Knüsel zählen. Der Geschäftsinhaber und Firmengründer der Firma Sepp Knüsel hat selber angepackt und erzählt, dass sicher 1000 Stunden Arbeit in Gritli stecken würden. Knüsel und Studer verbinden Oldtimer-Traktoren. Beat Studer hat gar ein Museum mit Oldtimern.

Sollte auf den 1800 Kilometern ein Defekt eintreten, ist vorgesorgt. Die Landmaschinenfirmen entlang der Route konnten dank Kontakte von Josef Knüsel vorgängig informiert werden. Beat Studer lernte früher Mechaniker und arbeitet heute für eine Versicherung. Der andere Fahrer, Werner Zimmermann, lernte Mechaniker und hat selber eine Autogarage. Die beiden Fahrer sind also Fachleute und sind beides Bauernsöhne. Beat Studers Vater hatte selber drei Bührer-Traktoren. Von daher komme auch die Liebe zu den alten Bührer, erzählt Studer.


Die drei Kollegen sind sehr optimistisch, dass sie in 14 Tagen pünktlich zum Startspiel der Schweizer Fussballnationalmannschaft gegen Serbien in Kaliningrad im Station mitfiebern können. Billette hätten sie. Vielleicht wäre es aber besser sie hätten Stehplätze. Weil sitzen könnten sie vielleicht nicht mehr, meinte Josef Wyer schmunzelnd. 

Spenden gehen zu Stiftung "Freude herrscht"

Mindestens drei weitere Fachspezialisten haben für das 3-er Team alles bis in letzte Detail geplant. Das hier Profis bei der Vermarktung und Organisation am Werk sind, zeigte auch die Inszenierung am Start der Reise. Wie Josef Wyer erklärte, ist die Reise auch eine Gönneraktion. Bereits vor dem Start konnte man Alt-Bundesrat Adol Ogi 15'000 Franken zugunsten der Stiftung "Freude herrscht" zusichern. Übrigens wird die Heimfahrt nicht mehr mit dem Traktor zurückgelegt. Gritli wird in Polen einer Speditionsfirma für den Transport in die Schweiz übergeben. 
Videos vom Start siehe unten. Auf der Homepage www.wmtraktor18.ch wird über die Reise berichtet.

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