/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Mit Drohnen und AC/DC gegen Wölfe

Im US-Bundesstaat Oregon testet das US-Landwirtschaftsministerium eine Kombination aus Drohnen und akustischer sowie visueller Vergrämung im Kampf gegen den Wolf. Das Projekt zeigt erste Erfolge, doch gibt es auch Befürchtungen seitens der Landwirte und Landwirtinnen.

Nicht in allen Bundesstaaten der USA dürfen Wölfe geschossen werden. So auch nicht in der Region um den Yellowstone-Nationalpark im Nordwesten der USA. Das führt zu Problemen: Die Wölfe reissen regelmässig Schafe und Rinder.

Das US-Landwirtschaftsministerium wagt deshalb nun ein spezielles Experiment, wie das Wall Street Journal berichtete: Es versucht, die Wölfe mit dem AC/DC-Song «Thunderstruck» zu vertreiben.

Geräusche von streitenden Menschen

Wie der «Bund» schreibt, der die Geschichte aufgegriffen hat, werden in Staaten wie Oregon und Kalifornien Drohnen eingesetzt, die mittels Wärmebildkamera Wölfe aufspüren, die Tiere mit Scheinwerferlicht blenden und dann beschallen.

Zum Einsatz kommen auch Geräusche wie Feuerwerk, Schüsse und streitende Menschen. So spielen die Drohnen den Wölfen beispielsweise eine Aufnahme des Beziehungskonflikts zwischen Scarlett Johansson alias Nicole und Adam Driver alias Charlie aus dem Film Marriage Story von 2019 vor.

Paul Wolf, der Bezirksleiter des US-Landwirtschaftsministeriums in Oregon, erklärt im «Wall Street Journal», was er mit dem Projekt konkret beabsichtigt: «Ich will, dass die Wölfe reagieren und verstehen: Hey, Menschen sind gefährlich.»

Wölfe in den Wald zurücktreiben

Der Versuch, die Wölfe mit Drohnen zu vergrämen, ist Teil eines Forschungsprojekts, das seit 2022 läuft – mit ersten positiven Resultaten: Während der Drohneneinsätze im Gebiet des Klamath-Sees im Süden Oregons fielen innerhalb von 85 Tagen nur zwei Kühe den Wölfen zum Opfer – zuvor waren es in nur 20 Tagen elf gewesen. Mit Hilfe von Scheinwerfern und Mikrofonen gelang es den Forschern, die Tiere in den Wald zurückzutreiben.

Ob sich Drohnen jedoch im grossen Stil einsetzen lassen, bleibt unklar: Sie sind kostspielig, die Akkulaufzeit ist begrenzt, und Landwirte befürchten laut dem US-Magazin «High Country News», dass sie andere Tiere – vor allem Vögel – stressen könnten. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Wölfe sich relativ schnell an die Geräte gewöhnen.

Schutzzäune hierzulande als offizielle Massnahmen

In der Schweiz seien ähnliche Experimente derzeit weder im Gange noch geplant, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) auf Anfrage des «Bund» mitteilte. Laut dem Bundesamt gelten Herdenschutzhunde und Schutzzäune hierzulande als offizielle Massnahmen, um Wölfe von Schafen fernzuhalten. Ihre Wirksamkeit sei erwiesen.

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      51.27%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      43.65%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      1.85%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      3.23%

    Teilnehmer insgesamt: 433

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?