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Mit Fusion Alternative zu Grossen schaffen

Die Suisag spannt mit einer Züchtervereinigung aus Bayern zusammen. Das auch, um sich gegen die grossen Zuchtunternehmen auf dem internationalen Markt zu behaupten.

Die Suisag mit Sitz in Sursee LU schliesst mit der EGZH, der Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine in Bayern (D), zusammen. Die beiden Unternehmen haben am Freitag eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Weniger Zuchtschweine

«Unser Ziel ist es, eine nachhaltige Alternative zu den zunehmend dominierenden, kommerziellen und grossen Zuchtunternehmen zu schaffen», sagte Suisag-Verwaltungsratspräsident Leo Müller am Freitag vor den Medien. Denn im internationalen Markt würden die grossen Konzerne immer mehr die kleineren bäuerlichen Strukturen verdrängen, ergänzte er.

Ein weiteres Problem für die Suisag und die EGZH ist, dass die Zuchtpopulationen in den jeweiligen Ländern schrumpfen. So rechnet Suisag-Geschäftsführer Matteo Aepli im Jahr 2033 noch mit einem Zuchtbestand von 80 000 Sauen in der Schweiz. «Ein Zuchtprogramm, das auf 80 000 Sauen basiert und finanziert werden soll, ist kaum mehr realistisch», sagte er und ergänzte: «Solche Entwicklungen rufen nach Veränderung.» Auch in Deutschland gibt es immer weniger Zuchtsauen. So sank der Bestand zum Beispiel von rund 2,5 Millionen Tieren im Jahr 2014 auf knapp 1,4 Millionen Tiere im Jahr 2023.

Vollsortimenter

Mit dem Zusammenschluss wollen die EGZH und die Suisag neben einer grösseren Population auch von einer grösseren Rassenvielfalt profitieren. Angela Brugger, die Geschäftsführerin der EGZH, sagte: «Bei den Edelschweinen sind wir in Bayern nicht so stark aufgestellt, unser neuer Partner dagegen hat eine sehr grosse Population.» Bei den Piétrain sei es andersrum. «Durch den Zusammenschluss können wir ganz einfach zum Vollsortimenter werden», so Brugger.

Die bayrische EGZH ist als Verein organisiert, die Suisag ist eine Aktiengesellschaft mit der Suisseporcs als Hauptaktionärin. Sie hält derzeit 73 Prozent des Aktienkapitals. Für den Zusammenschluss will die Suisag ihr Aktienkapital aufstocken, und die EGZH soll danach 10 Prozent der Aktien der «neuen Suisag» übernehmen und mit drei Personen im aktuell siebenköpfigen Verwaltungsrat Einsitz nehmen. Zum Schutz der Interessen des kleineren Akteurs, der EGZH, erhält diese ein Vetorecht im Rahmen der Generalsversammlung sowie des Verwaltungsrats.

Synergien nutzen

Dem geplanten Vorgehen muss im März noch die Mitgliederversammlung der EGZH und im Juni die Generalsversammlung der Suisag zustimmen. Im Rahmen der Umstrukturierung soll auch die Suisag-Tochterfirma in Deutschland, die Suisag DPN, ihren Sitz von Hessen nach Bayern verlegen und in BaySuis umbenannt werden.

Suisseporcs-Präsident Andreas Bernhard sagte zum geplanten Zusammenschluss: «Mit der Fusion wird das Zuchtprogramm langfristig gesichert, und durch die Synergienutzung können wir Kosten reduzieren.» Der erste Vorsitzende der EGZH, Manfred Wieser, fasste es wie folgt zusammen: «Die starke Stationsprüfung in beiden Ländern ermöglicht modernste Tierzucht auf höchstem Niveau und eröffnet uns Märkte, die ein einzelnes Unternehmen nicht erschliessen könnte.»

Zu Suisag

Suisag ist ein Unternehmen für die Schweizer Schweineproduzenten und internationalen Genetik-Kunden. Sie ist mit ihren rund 90 Mitarbeitenden gemäss eigenen Angaben führend in der Schweizer Genetik, künstlicher Besamung, Gesundheitsprogrammen und im Service. Hauptaktionärin ist die Suisseporcs, die Organisation der Schweizer Schweineproduzenten. -> Mehr zu Suisag

Zu EGZH

Die EGZH ist die Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine in Bayern. Die Organisation, bestehend aus 13 Mitarbeitenden in den Bereichen Vertrieb (Jungsauen und Eber) und Verwaltung (Herdbuchführung, Abrechnung, Buchhaltung, Marketing), beliefert seit Jahrzehnten die bayerische Landwirtschaft mit Genetik. Dabei wird besonderer Wert auf Wirtschaftlichkeit, Gesundheit und Robustheit gelegt, sowohl im Mutter- als auch im Vaterrassenbereich. Die EGZH ist eng in das bayerische Netzwerk staatlicher und bäuerlicher Einrichtungen (wie z.B. der Lfl, der BaySG, dem LKV, dem TGD und natürlich dem Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft) integriert. -> Mehr zu EGZH

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