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Mit Hilfe von Landwirten: Kiebitze sind zurück

Im Grossen Moos bei Ins BE sind die Kiebitze zurück. In den letzten Tagen wurden laut dem Vogelschutzverein Birdlife bis zu 180 dieser seltenen Vögel in der Region gesichtet. Auch dank Landwirten hat sich Population deutlich erholt.

blu/sda |

Ein Teil der Kiebitze werde weiterziehen, ein Teil bleiben, teilte Birdlife am Dienstag mit.

35 Brutpaare

Die Vogelart hatte es in den vergangenen Jahrzehnten nicht einfach. Einst brüteten gegen 300 Kiebitzpaare im Seeland – mehr als heute in der ganzen Schweiz (rund 200 Paare). In den 1980er-Jahren schrumpfte die Population massiv. Vor 20 Jahren waren Kiebitze in der Schweiz akut vom Aussterben bedroht und im Grossen Moos als Brutvogel komplett verschwunden.

Seit 2014 siedelt sich die Art wieder an. Mittlerweile lebt auf der sechs Hektaren grossen Kiebitz-Förderfläche bei Ins laut der Vogelschutzorganisation mit 35 Brutpaaren eine der drei grössten Kiebitzkolonien der Schweiz. Zu diesem Erfolg trugen mehrere Schultern bei. «Um die Lebensräume der Kiebitze zu verbessern, setzt BirdLife in Zusammenarbeit mit lokalen Landwirten, dem Kanton Bern und weiteren Partnern gezielte Massnahmen um», schreibt die Naturschutzorganisation.

Rinder helfen mit

Auf der Kiebietz-Förderfläche wurde temporär die Drainage verschlossen, sodass sich Flachwasserbereiche bilden können. Diese sind laut Birdlife essenziell für die Nahrungssuche der Jungvögel. Die Fläche wird mit Schottischen Hochlandrindern beweidet. Deren Tritte schaffen offene Bodenstellen, die ebenfalls für die Kiebitze von grosser Bedeutung sind. «Die Kombination aus Flachwasserzonen und offenen Bodenstellen bietet ideale Brutbedingungen», sagt Martin Schuck, Abteilungsleiter Artenförderung und stellvertretender Geschäftsführer bei BirdLife Schweiz.

Zudem ist die Förderfläche mit einem Elektrozaun gesichert. Dieser erfüllt gleich zwei Aufgaben. Einerseits hält er die Rinder auf der Weide. Andererseits schützt er die Kiebitz-Gelege und Küken vor Füchsen und anderen Raubtieren. «Damit sich der Kiebitzbestand aber langfristig selbst erhalten kann, müssen Lebensräume grossflächig wiederhergestellt und miteinander vernetzt werden», schreit BirdLife.

Kiebitz

Der Kiebitz ist einer der auffälligsten Bewohner offener Landschaften. Er ist dank seiner Silhouette mit der einzigartigen, langen Federholle, dem violetten Glanz der dunklen Gefiederpartien und seiner Stimme unverkennbar. Den Rufen verdankt er seinen deutschen Namen. Besonders die Männchen sind bei ihren akrobatischen Balzkapriolen sehr stimmfreudig.

Kiebitze bevorzugen Flächen mit kurzer Vegetation ohne dichtere Gehölzstrukturen oder Sichtbarrieren in der Nähe. Daher konnte man sie ursprünglich vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen finden. Der Kiebitz hat ein vielseitiges Nahrungsspektrum, frisst aber vor allem Insekten und deren Larven. Daneben können auch Regenwürmer, Getreidekörner sowie Samen und Früchte von Wiesenpflanzen. Quelle: Nabu und Vogelwarte

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