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Mit Igor auf den Spuren der Bauern

 

Weinbau, Littering, Weizen und Gerste? Der liebevoll gestaltete Buurelandweg Aargau nimmt die Bevölkerung an die Hand und lässt sie Landwirtschaft und Natur rund um Oberflachs entdecken.

 

Als der Buurelandweg vergangenen Mai seine Tore öffnete, ging es turbulent zu im beschaulichen Oberflachs. «Sogar bei schlechtem Wetter hatten wir unglaublich viele Besucher», erklärt Patrick Schellenberg. Er ist für die Kommunikation beim Bauernverband Aargau zuständig. Zu seinem Ressort gehört somit auch der Erlebnispfad, der in diesem Jahr zum siebten Mal ausgesteckt wurde.

 

Ein Weinbaudorf

 

Im Mittelpunkt steht dabei Igor, der pfiffige Igel, der die Wandervögel an die Hand nimmt. Vom Schloss Kasteln etwas ausserhalb des Dorfs geht es über vier Kilometer durch die Landschaft, die hier vor allem aus Rebbergen besteht. Oberflachs ist nämlich ein renommiertes Weinbaudorf. Am abwechslungsreichen Rundwanderwegesrand informieren neun Posten über die Landwirtschaft.

 

Da geht es natürlich um den Weinbau und die Bedeutung des Aargaus als Winzerkanton. Da geht es um Natur und wie die Landwirte zu ihr schauen; ums Klima und darum, was furzende Kühe damit zu tun haben; um Littering und wie gefährlich Weggeworfenes für das Leben etwa von Rindern ist. Und es geht sogar um Wellness – in Form von Erholung mit Holzliegen und einem Barfusspfad.

 

Pandemiegewinner

 

Denn der Buurelandweg ist natürlich für die ganze Familie gedacht, die Informationen werden in Form von Tafeln, Broschüren und QR-Codes, die zu Youtube-Clips führen, kind- und laiengerecht transportiert. Damit treffen die Macher einen Nerv. Einerseits sind frei zugängliche Freiluftveranstaltungen ohne festen Termin aufs Vorzüglichste pandemiekonform. «Davon profitierten wir 2020 sehr», weiss Schellenberg.

 

Andererseits ist die Landwirtschaft ohnehin in aller Munde, sei es aus Gründen der Nachhaltigkeit, der Neubesinnung auf lokale Produkte oder des politischen Dauerfeuers, das auf sie einprasselt. Da schadet es nicht, der Bevölkerung zu erklären, warum der Bauer was, wie und warum tut. Oder welch hohen Stellenwert die Nutztierhaltung in der Aargauer Landwirtschaft hat.

 

Das erfahren die Buurelandwegbegeherinnen und -begeher etwa am Posten 1 nur einen Katzensprung oberhalb des Startpunkts beim Schloss. 49 Prozent des Umsatzes schöpfen die aargauischen Bauern aus der Nutztierhaltung. Der Posten erläutert aber auch die Bedeutung des Tierwohls und zeigt anhand von Schwein-, Rind- und Pouletmodellen, von welchem Teil des Tiers welches Stück Fleisch stammt.

 

Ein QR-Code führt zudem zu einem Clip, der erklärt, warum Schweizer Fleisch nachhaltiger ist als importiertes. Interaktive Anwendungen wie diese machen die Themen für die junge Generation attraktiver, ausserdem lassen sich Informationen so vielfältiger zugänglich machen. «Das Konzept funktioniert, wir sind sehr zufrieden», sagt Patrick Schellenberg dazu.

 

Wachsende Fangemeinde

 

Er freut sich darüber hinaus über eine wachsende Zahl von Fans, die der Buurelandweg in den vergangenen Jahren gewonnen hat. Den gibt es nämlich seit 2015. Jedes Jahr schlägt er seine Zelte in einer anderen Gemeinde mit anderem landwirtschaftlichem Schwerpunkt auf, Premiere war einst in Lenzburg. Viele würden die verschiedenen Wege vergleichen und wertvolles Feedback geben, erzählt er, und von manchen habe er gehört, dass sie die Eröffnung, die jeweils im Mai stattfindet, richtiggehend herbeisehnten.

 

Auf der anderen Seite sind die lokalen Landwirte, ohne die es den Buurelandweg nicht gäbe, betont Schellenberg. Das Projekt basiere zwar auf Initiative seines Arbeitgebers, «aber es ist eine gemeinsame Veranstaltung des Verbands und der lokalen Landwirte; der Buurelandweg lebt von ihnen». Sie sind es nämlich, die den Weg jede Woche mehrfach abgehen, um nach dem Rechten zu schauen und etwa fehlende Prospekte nachfüllten.

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