Die Schweiz und Kanada bauen ihre Zusammenarbeit in der Wissenschaft weiter aus. Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat am Freitag bei seinem Besuch in Kanada ein entsprechendes Joint Statement unterzeichnet. Ein Fokus liegt auf den Themen Klima und Nachhaltigkeit.
In dem Papier verpflichten sich die beiden Länder zur Vertiefung der Forschungsbeziehungen, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mitteilte. Unter anderem geht es dabei um den erleichterten Zugang zu Technologien, Märkten und Talenten sowie eine stärkere Verknüpfung von Hochschulen und Industrie.
Seitens der Regierung Kanadas setzte kanadische Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie, François-Philippe Champagne, seine Unterschrift unter die Vereinbarung. Durch sie wird ein früheres Joint Statement aus dem Jahr 2018 erweitert.
Kanada und seine Rinder
Kanada ist mit einer Fläche von 9.970.000 km² etwa 240 Mal so gross wie die Schweiz. Kanada forscht intensiv im Bereich der Rinderzucht. Kanada exportiert enorme Mengen: 45 Prozent der Rinder und des erzeugten Rindfleisches. Vor etwa drei Jahren hat der nordamerikanische Staat die Kategorie «Milch- und Milchprodukte» aus seiner offiziellen Ernährungsempfehlung gestrichen. Auf dem kanadischen «Ernährungsteller» nehmen ein Viertel proteinreiche Lebensmittel ein. Der gelegentliche Konsum von tierischen Produkten ist laut Kanada zulässig, aber der Fokus soll auf jeden Fall auf pflanzlichen Proteinquellen liegen. Kichererbsen, Bohnen, Tofu und Nüsse werden als besonders gesund hervorgehoben.
Im Rahmen von Partnerschaften stehen für 2 die Zeit bis 2028 insbesondere folgende Themen im Fokus, hiess es im Communiqué: Klima und Nachhaltigkeit, Life Sciences und Gesundheit, Quantenwissenschaft und -technologien sowie künstliche Intelligenz.