Auf der Alpennordseite sind in der vergangenen Nacht die Temperaturen erneut deutlich unter den Gefrierpunkt gesunken. In der Höhe war es weniger kalt, dafür wurden in Muldenlagen tiefere Minusgrade gemessen. Bauern setzen unter anderem Frostkerzen ein.
Im Vergleich zur Nacht auf den Donnerstag waren die Luftmassen über der Schweiz einige Grad weniger kalt, schreibt SRF Meteo. In erhöhten Lagen kühlte es weniger aus. So gab es z.B. auf dem Bantiger (1100 m) am Donnerstag einen Tiefstwert von -5.8 Grad, am Freitag -1.9 Grad. In den Alpentälern wurde es gebietsweise auch dank leichtem Hangabwind nicht ganz so kalt. So stieg beispielsweise im St Galler Rheintal im Raum Werdenberg die Temperatur in kurzer Zeit von -1.6 auf -0.3 Grad, so SRF Meteo.
Im Flachland hingegen war es teilweise deutlich kühler. Dies deshalb, weil die Bise ausblieb. In Tänikon/TG wurde es in der Nacht auf Donnerstag -4.8 Grad, in der Nacht auf Freitag - 5.9 Grad. Gleiches gilt für die Station Kloten (-2.6/-4.8) oder auch für Welschenrohr/SO (-5.6/-7.2). In Tänikon wurde der Minusrekord von 19. April 1978 um 0.2 Grad verfehlt.
An zahlreichen Wetterstationen im Flachland wurden in der Nacht auf Freitag in zwei Metern Höhe Temperaturen unter minus 3 Grad gemessen, wie die Bilanz zeigt. Die Temperaturen nur 5 Zentimeter ab Boden lagen demnach noch tiefer. In Visp VS, Ebnat-Kappel SG, Zürich-Reckenholz, Zürich-Flughafen und Einsiedeln SZ sank das Quecksilber auf Werte unter minus 10 Grad.
Die Bauern versuchten ihre Kulturen vor dem Frost zu sichern. Das Video von Marcus Schmid zeigt, wie die Landwirte im Zürcher Weinland mit Frostkerzen die Reben schützen. Wenn sich die Luft bewegt, kann sich der Frost weniger stark festsetzen.
Auch Landwirt Thomas Oswald zeigt in seinem Video, wie er seine Kirschbäume vor dem Väterche Frost zu schützen versucht. Er hat die Bäume gedeckt, mit den Kerzern versucht, die Luft zu erwärmen.