280 Lockstofffallen errichteten die Behörden 2024 an neuralgischen Punkten. Das schreibt bioaktuell.ch. Funde des Schädlings wurden aus sieben Kantonen vermeldet, einzelne Tiere in vier weiteren Kantonen bemerkt.
Landwirte können Ausbreitung verhindern
Damit haben sich die Fundorte des Japankäfers, der gut 400 Pflanzenarten vom Ahorn bis zum Zierapfel frisst, etwas erweitert. Viele Fänge wurden gemäss Agroscope entlang von Verkehrsachsen registriert. Daraus schliessen die Forscher, dass es sich wohl um «blinde Passagiere» handelte, die durch Transporte zu uns gelangt sind. Betroffen davon ist auch die Landwirtschaft: Kulturen wie Beeren, Obstbäume, Weinreben oder Mais sind für den Eindringling ein gefundenes Fressen.
Doch Landwirte können auch die Ausbreitung verhindern. Dazu gibt der Strickhof folgende Empfehlungen: Kein Pflanzenmaterial vom Befallsherd in die Pufferzone oder aus der Pufferzone in das befallsfreie Gebiet überführen. Je nach Erntegut ist der Transport unter Anwendung von Sicherheitsmassnahmen trotzdem möglich. Nach einer Pflug- oder Erntefahrt die Gerätschaften sauber reinigen, sonst könnten die sehr kleinen Eier oder die Larven des Käfers in Erdklumpen verschleppt werden. Weil sich die Larven nur von Graswurzeln ernähren, wird empfohlen, Kulturen unkrautfrei zu halten.
An was lässt sich der Japankäfer erkennen?
LANAT
Pilzgerste wenig wirksam
Die Kompostierung am Feldrand bleibt möglich, doch darf der Kompost nicht aus einem Befallsgebiet auf ausserhalb liegende Flächen ausgebracht werden. Agroscope rät, die Bekämpfung möglichst breit aufzustellen. Das reicht vom Abdecken des Bodens, um Eiablage und Ausflug der Käfer zu verhindern, bis zum Ablesen der Käfer von Hand. Weiter gibt es Bewässerungsverbote, um die Entwicklung der Eier und Larven zu erschweren. Hinzu kommt der Einsatz von Nematoden, um die Insektenlarven zu töten. Nützlich ist auch die Bodenbearbeitung zur mechanischen Zerstörung der Larven und zur Entfernung der Wirtspflanzen.
Als weniger hilfreich hat sich der Einsatz von Pilzgerste in Wiesen erwiesen, weil die Larven sehr resistent gegen Pilzinfektionen sind. Im Gegensatz zu den erwachsenen Japankäfern. Deshalb werden Methoden entwickelt, wie man die Pilze gegen erwachsene Käfer einsetzen kann. Diese Versuche werden noch ein bis drei Jahre dauern.Agroscope will Japankäfer mit Pilzen bekämpfen.