Mit Muscheln wollen dänische Forscher Nährstoffüberschüsse in Küstengewässern senken, neue Eiweißquellen generieren und zugleich wertvolle Rohstoffe für die Landwirtschaft zurückgewinnen.
Im Rahmen eines Projekts der Dänischen Technischen Universität (DTU), das vom Nationalen Innovationsfond mit umgerechnet 2,8 Mio Euro gefördert wird, werden Muschelkulturen in Küstennähe angelegt, die dort das Meerwasser filtern sollen. Die Nahrungsgrundlage der Muscheln sind laut Angaben der Universität Algen, die ihrerseits einen beachtlichen Teil des Nährstoffaustrags der in die Meere mündenden Binnengewässer binden.
Die Muscheln reicherten dabei die aufgenommenen Nährstoffe im eigenen Gewebe an und würden später zu Proteinfutter für die Schweine- und Geflügelproduktion verarbeitet. Damit würden nicht nur das Küstengewässer gereinigt und die endliche Ressource Phosphor wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt, so die Universität. Da die Produktionsweise rein biologisch und nachhaltig sei, liefere man außerdem der ökologischen Tierhaltung dringend benötigte Proteine, ohne Agrarflächen oder Importe in Anspruch nehmen zu müssen.