Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und ein Lied ist besser als 1000 Reden. Nach diesem Motto lancierte Landwirtin Tessa Grossniklaus einen Videoclip, um gegen die kommenden Agrar-Initiativen zu kämpfen.
Etwa 50 Personen waren am ganzen Projekt beteiligt, wie es in einer Mitteilung der Kommunikationsagentur Agir heisst. Das Video soll das Engagement der Landwirtinnen und Landwirte betonen, die mit Leidenschaft die Bevölkerung mit wertvollen Gütern versorgen.
Tessa Grossniklaus hat den Text zu «A nos Agriculteurs» geschrieben. Für die Musik wurde die 23-jährige Landwirtin und Sekretärin der Landwirtschaftskammer Berner Jura (CAJB) von der Band Turboladies und von Simon Lüthi von Volxrox unterstützt. Für die Umsetzung wandte sie sich an Agir. «Das Video ist zwar heiter, vermittelt aber eine ernste Botschaft, die weit über den 13. Juni, eine Region oder einen Kanton reicht, und die uns an die täglichen Sorgen unserer Schweizer Bauern erinnert», sagt Fabienne Bruttin, Direktorin von AGIR.
Tessas Vater Roger, der selbst Landwirt in Eschert im Berner Jura ist, unterstützt das Vorhaben seiner Tochter voll und ganz. «Ich bin sehr zufrieden mit dem Engagement dieser jungen Leute. Der 13. Juni wird sowohl für Landwirte als auch für Konsumenten in der Schweiz ein wichtiges Datum sein. An diesem Tag wird sich entscheiden, was wir in unserem Land noch weiter produzieren können», sagt der Besitzer eines Gemischtbetriebes.
Zwei Volksinitiativen
Die Pestizid-Initiative fordert ein Verbot synthetischer Pflanzenschutzmittel in der landwirtschaftlichen Produktion, in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und in der Boden- und Landschaftspflege. Verboten werden soll auch der Import von Lebensmitteln, die mit synthetischen Pflanzenschutzmittel hergestellt wurden oder die solche enthalten.
Die Trinkwasser-Initiative verlangt, dass nur noch Bauern Direktzahlungen erhalten, die auf Pflanzenschutzmittel, vorbeugend oder systematisch verabreichte Antibiotika und zugekauftes Futter verzichten. Auch die landwirtschaftliche Forschung, Beratung und Ausbildung soll nur unter diesen Bedingungen Geld vom Bund erhalten.