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Mit Nutella zu Weltruhm

Er machte aus der kleinen Konditorei seines Vaters einen Weltkonzern: Michele Ferrero, Chef des Süsswarenkonzerns und einer der reichsten Männer der Welt. Der Italiener blieb trotz des Erfolgs bodenständig.

 

 

Er machte aus der kleinen Konditorei seines Vaters einen Weltkonzern: Michele Ferrero, Chef des Süsswarenkonzerns und einer der reichsten Männer der Welt. Der Italiener blieb trotz des Erfolgs bodenständig.

Die Mitarbeiter des italienischen Weltkonzerns gedachten Michele Ferrero auf ihre Weise: Auf der Internetseite des Süsswarenherstellers prangte am Sonntag ein Foto des im Alter von 89 Jahren gestorbenen Firmenchefs. Daneben hiess es: «Wir sind stolz auf dich. Danke, Michele.»

Schokoladen-Knappheit als Ursprung

Ferrero, der als reichster Mann Italiens galt und am Samstag nach langer Krankheit starb, war bekannt für die Loyalität zu seinen Mitarbeitern - die diese ihm zurückzahlten. Als beispielsweise 1994 ein Hochwasser im Stammwerk grossen Schaden anrichtete, gingen die Aufräumarbeiten dank der Hilfe der Beschäftigten schnell über die Bühne.

Ferrero, der seine Angestellten häufig selbst aussuchte, blieb bis zum Schluss ein Tüftler und Erfinder, der öffentliche Auftritte mied und sich nie als Patriarch inszenierte. Er absolvierte Ausbildungen zum Konditor und im kaufmännischen Bereich, bevor er 1947 in die Konditorei seines Vaters und seines Onkels in Alba einstieg. Auch an einem cleveren Schachzug wenige Jahre zuvor war der junge Ferrero beteiligt: Wegen knapper Schokolade ersetzte die Familie diese durch eine Nussmischung und verkaufte die Nusscreme in Italien als Brotaufstrich.

Kinder-Schokolade, TicTac, Mon chéri

Wirklich erfolgreich wurde das Produkt, für das Ferrero heute in aller Welt bekannt ist, in den 60er-Jahren: 1964 führte Michele, der inzwischen die Leitung des Unternehmens übernommen hatte, den Namen «Nutella» für die Nusscreme ein und warb mit der Milch als gesundem Faktor. In den kommenden Jahren entwickelte er die Firma konsequent weiter. Er brachte die Kinder-Schokolade auf den Markt, feierte mit TicTac Erfolge und etablierte Süsswaren wie Mon Chéri oder Hanuta.

Ferrero persönlich verbrachte mit seinen Mitarbeitern ganze Nächte im Unternehmen, um die jeweils beste Rezeptur zu finden. Zuletzt war es jedoch stiller geworden um ihn. 1997 übergab er die Leitung an seine Söhne Giovanni und Pietro, er blieb jedoch als starker Mann im Hintergrund - umso mehr, als Pietro 2011 an einem Herzinfarkt starb.

Das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» führte Ferrero und seine Familie 2014 auf Platz 22 der Liste der reichsten Menschen der Welt. Mit einem geschätzten Vermögen von 26,7 Milliarden US-Dollar war Ferrero demnach der reichste Mann Italiens. Doch seinen Besitz stellte er nie öffentlich zur Schau und lebte mit seiner Frau Franca zurückgezogen.

 

Trauer um Ferrero-Eigentümer

Italien trauert nach dem Tod von Ferrero-Eigentümer Michele Ferrero um einen der bedeutendsten Unternehmer des Landes. Der Miterfinder von Produkten wie Nutella oder Kinder-Schokolade starb am Samstag im Alter von 89 Jahren nach monatelanger Krankheit in Monte Carlo. «Er hat es dank seiner innovativen Produkte und seiner beharrlichen und zurückhaltenden Arbeit immer geschafft, mit der Zeit zu gehen», sagte Staatspräsident Sergio Mattarella. «Italien erinnert sich mit Dankbarkeit an ihn.»

In der Schweiz ist Ferrero vor allem für den Brotaufstrich Nutella und die Kinder-Überraschungseier bekannt. Aber auch die Mon-Chéri-Pralinés, TicTac-Zeltli und Kinder-Pingui-Süssigkeitenriegel verkaufen sich gut. Der bekannte Brotaufstrich Nutella wurde 1940 von Ferreros Vater Pietro entwickelt. Ihren heutigen Namen erhielt die ehemalige «Supercrema» 1964.

Der Bürgermeister des piemontesischen Ortes Alba, wo Ferrero seinen Stammsitz hatte, rief eine öffentliche Trauer aus. «Alba verdankt Ferrero alles. Die Nachricht vom Tod Micheles ist eine Neuigkeit, die wir nie hören wollten», sagte Maurizio Marello. Der Ferrero-Konzern beschäftigt weltweit mehr als 22'000 Mitarbeiter und meldete zuletzt einen Jahresumsatz von über 8 Milliarden Euro. Alleine Nutella produziert das Unternehmen weltweit in elf Fabriken mit einem Volumen von jährlich 365'000 Tonnen. sda

 

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