Am 13. Juni wird über die Trinkwasser- und Pestizid-Initiative abgestimmt. Die Luzerner Bauernverband hat im ganzen Kanton Strohsujets aufgestellt. So wollen die Landwirtinnen und Landwirt auf die Folgen einer Annahme der Agrarinitiativen aufmerksam machen.
«Eine Annahme der beiden extremen Agrar-Initiativen würde die Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen stellen», schreibt der Luzerner Bauernverband (LBV) in einer Mitteilung.
Diese würden die Luzerner Landwirtschaft und mit ihr die gesamte Land- und Ernährungswirtschaft sowie die vor - und nachgelagerten Firmen des Kantons massiv gefährden. Im Innerschweizer Kanton ist gemäss LBV jeder 11. Arbeitsplatz direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.
Mit den Strohsujets wollen die Bauern auf Initiativen und die Auswirkungen aufmerksam machen. Die Figuren sind dank ihrer Grösse kaum zu übersehen. Der LBV setzt bei der Umsetzung auf die Unterstützung und Kreativität der regionalen Bauernvereine und der Junglandwirtekommission. Diese stellen die Sujets in ihrem Gebiet auf und werden bei Bedarf vom LBV unterstützt.
Zwei Volksinitiativen
Die Pestizid-Initiative fordert ein Verbot synthetischer Pflanzenschutzmittel in der landwirtschaftlichen Produktion, in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und in der Boden- und Landschaftspflege. Verboten werden soll auch der Import von Lebensmitteln, die mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln hergestellt wurden oder die solche enthalten.
Die Trinkwasser-Initiative verlangt, dass nur noch Bauern Direktzahlungen erhalten, die auf Pflanzenschutzmittel, vorbeugend oder systematisch verabreichte Antibiotika und zugekauftes Futter verzichten. Auch die landwirtschaftliche Forschung, Beratung und Ausbildung soll nur unter diesen Bedingungen Geld vom Bund erhalten.
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