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Mit weniger mehr produzieren

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) strebt an, dass die Landwirtschaft mit weniger Input mehr Output produziert. Denn bei weiterhin wachsender Bevölkerung werden die produktiven Flächen abnehmen.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) strebt an, dass die Landwirtschaft mit weniger Input mehr Output produziert. Denn bei weiterhin wachsender Bevölkerung werden die produktiven Flächen abnehmen.

Mit dem Projekt Ressourceneffizienz im Dienste der Ernährungssicherheit (Redes) will sich das BLW der Verknappung der Ressourcen bis ins Jahr 2050 stellen. Das Redes-Projekt hat im BLW eine so grosse Bedeutung, dass Direktor Bernard Lehmann es zur Chefsache erklärt hat. Projektleiter ist Hans-Jörg Lehmann, Delegierter für Ressourceneffizienz beim BLW.

Grosse Herausforderungen

Die Gesellschaft stehe bezüglich globaler Ernährungssicherheit grossen Herausforderungen gegenüber, sagt BLW-Sprecher Jürg Jordi. Entwicklungen  wie langfristige Ernährungssicherheit, Klimaveränderungen, Energie- und Ressourcenknappheit sowie stark schwankende Lebensmittelpreise hätten deutlich neue Risiken gezeigt. «Das BLW hat 2012 entschieden, diese Risiken zu identifizieren, so weit wie möglich zu quantifizieren und zu priorisieren sowie den daraus resultierenden Handlungsbedarf abzuleiten», sagt Jordi.

In einer Simulation der schweizerischen Landwirtschaft wird die Ressourcenknappheit im Jahr 2050 vorausberechnet. Gemäss Projektleiter Hans-Jörg Lehmann wurden dabei in mehreren Bereichen Zielabweichungen festgestellt.   Im Bereich «Food Waste», also bei der Verschwendung von Nahrungsmitteln, liessen sich viele Ressourcen sparen.  Der zweite Punkt sei der Fleischkonsum. Zwar werde voraussichtlich pro Kopf weniger Fleisch gegessen: «Weil aber die Bevölkerung zunimmt, braucht es trotzdem absolut gesehen nicht weniger Fleisch.»

Konkurrenz zwischen Öko- und produktiven Flächen

Ein dritter Punkt sei der Energiebedarf. Dort werde es eine Entlastung geben wie auch bei den Stickstoff- und Ammoniakverlusten. «Wir erreichen die Ziele aber vermutlich nicht, sondern es braucht zusätzliche Anstrengungen.» Schliesslich habe man festgestellt, dass bei einem gleich bleibenden Bevölkerungswachstum  die produktiven Flächen abnehmen würden. «Deshalb wird Konkurrenz zwischen produktiven Flächen und Biodiversitätsflächen aufkommen», so Lehmann. Hier stelle sich die Frage, wie man die Interessen der Produktivität und der Biodiversität besser zusammenbringen könne. 

Um die Erkenntnisse der Wissenschaft mit der Praxis zu verbinden, wurde ein Pilotarbeitskreis mit elf Bauern gegründet. Über weitere Projektschritte wird das BLW in den nächsten Monaten entscheiden.

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