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Mit Wildschwein verwechselt – Mann tot

Ein 60-jähriger Mann ist im Osten Polens erschossen worden, nachdem ihn ein Hobby-Jäger mit einem Wildschwein verwechselt hatte. Der Fall erschüttert nicht nur die lokale Gemeinde, sondern entfacht auch eine breite Debatte über die Risiken der Hobby-Jagd.

ats/pd |

Der Mann aus der Gemeinde Michów wurde wach, als ein Auto vorbeifuhr, und trat vor sein Gartentor. Gleichzeitig waren drei Hobby-Jäger in der Nähe auf der Pirsch.

Ermittlungen gegen den Schützen

Einer von ihnen feuerte einen Schuss in Richtung eines Maisfeldes – im Glauben, ein Wildschwein ins Visier zu nehmen. Die Kugel traf den 60-Jährigen in die Brust. Er starb noch am Tatort, trotz sofort alarmierter Rettungskräfte, dies berichtet die IG Wild beim Wild in ihrem Newsletter und auf ihrer Homepage.

Während zwei Begleiter nach kurzer Zeit freikamen, wurde der Schütze festgenommen und inzwischen wegen Mordes angeklagt. Ihm drohen zehn Jahre bis lebenslange Haft. Brisant: Der Mann ist der Sohn eines Fleischindustrie-Tycoons. Kritiker vermuten, dass familiäre Verbindungen Einfluss auf die juristische Aufarbeitung nehmen könnten.

Kritik an der Hobby-Jagd

Der Vorfall verdeutlicht die Risiken der Freizeitjagd. Immer wieder kommt es zu Verwechslungen von Menschen mit Wildtieren. Die Tierschutzorganisation IG Wild beim Wild fordert daher die Abschaffung der Hobby-Jagd und verweist auf alternative, nachhaltige Konzepte zur Bestandsregulierung.

Auch der Polnische Jagdverband kündigte Konsequenzen an: Strafrechtlich verurteilte Mitglieder müssten zusätzlich mit disziplinarischen Massnahmen rechnen. In Polen sind derzeit rund 132’000 Jäger registriert. Der Fall hat eine landesweite Diskussion über Sicherheitsstandards, Verantwortung und die Zukunft der Hobby-Jagd ausgelöst.

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