Der Frass der Larven führt dazu, dass sich das Fruchtfleisch verfärbt.
Inforama
Es treten immer wieder neue Schädlinge auf, die es zu bekämpfen gilt. Dazu zählt die Mittelmeerfruchtfliege, die bei uns seit einigen Jahren besonders in den wärmeren Gebieten und in Seelagen zum Problem wird. Sie gehört weltweit zu den wirtschaftlich bedeutendsten Obstschädlingen, und es kommt hierzulande vermehrt zu Befall bei Kernobst.
Schäden an Früchten
Befallene Früchte zeigen von blossem Auge kaum sichtbare Einstichstellen, und es besteht die Verwechslungsgefahr mit physiologischen Störungen wie Stippe. Dies macht es besonders schwierig, einen Befall zu erkennen. Die Larven fressen sich in verworrenen Gängen durch das Fruchtfleisch, das sich bräunlich verfärbt. In vielen Fällen sind mehrere Gänge in der Frucht sichtbar.
Mit fortschreitendem Befall wird das Fruchtfleisch matschig. Die Larven können springen, ein Erkennungsmerkmal, das sie von anderen Larven im Obstbau unterscheidet. Das Problem besteht darin, dass das Ausmass des Befalls und somit der Schaden an der Frucht erst sichtbar wird, wenn die Frucht aufgeschnitten ist.
Überwachung & Aussichten
Die erwachsenen Fliegen können mit McPhailFallen und Pheromonen überwacht werden. Der Fang des Insekts in Obstanlagen kann ein Hinweis auf nicht sichtbare Schäden durch die Mittelmeerfruchtfliege sein.
Bisher ging man davon aus, dass sich in der Schweiz keine Population aufbauen kann. Grund dafür waren die kühlen Winter. Nach den milden Wintern der letzten Jahre könnte dies nun dennoch möglich sein.
*Die Autorin Hanna Schmidiger arbeitet bei Inforama.