Paraguay darf wieder frisches Rindfleisch in die Europäische Union liefern. Wie die Brüsseler Kommission Mitte des Monats im EU-Amtsblatt verkündete, wurde der Importstopp für Rindfleisch aus Paraguay, der wegen des dortigen Ausbruchs derMaul- und Klauenseuche (MKS) 2011 verhängt worden war, am 17. April aufgehoben.
Der bisher letzte MKS-Ausbruch in dem Gebiet habe Anfang 2012 stattgefunden, erläuterte die Kommission. Im November 2013 habe die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) Paraguay als MKS-freie Zone mit Impfung anerkannt. Ferner hätten Untersuchungen der Kommission ergeben, dass die im Land getroffenen Massnahmen gegen die Seuche erfolgreich seien und mittlerweile kein MKS-Virus mehr in Paraguay vorhanden sei. Dieses böte somit ausreichende Tiergesundheitsgarantie, betonte die EU.
Trotz des Importstopps der EU hat Paraguay seinen Rindfleischexport in den zurückliegenden Jahren weiter ausgebaut. Laut staatlichen Zahlen wurden 2014 insgesamt 269'000 t Rindfleisch exportiert, allen voran nach Russland, Chile und Hongkong. Im Jahr 2010 wurden von Paraguay 170'000 t Rindfleisch ausgeführt. Die mit Abstand wichtigsten Abnehmer waren auch damals bereits Chile und Hongkong.


