Case IH geht bei den Traktoren in der unteren Leistungsklasse in die Offensive und präsentiert gleich drei neue Baureihen. Sie heissen alle Farmall und sollen an die Erfolge vergangener Tage wieder anknüpfen.
«Kraft aus Tradition», diesen Werbeslogan schreibt sich Case IH schon längere Zeit auf die Fahnen, und das haben sich die Case-IH-Leute wohl auch bei der Namensgebung neuer Baureihen gedacht. So haben sie sie Farmall getauft. Mit der Serie Farmall hatte Case IH schon vor fünfzig Jahren grossen Erfolg, wobei Case IH unter andern mit der Serie Farmall zur Weltmarke aufgestiegen ist.
Nun möchte Case IH natürlich an die Erfolge von damals anknüpfen und präsentiert gleich drei neue Serien im unteren Leistungsbereich mit der Bezeichnung Farmall. Konkret handelt es sich erstens um die Serie Farmall A mit sieben Typen im Leistungsbereich von 56 bis 113 PS. Um drei Typen der Serie Farmall C mit 56 bis 75 PS. Diese drei Traktoren wurden bereits letztes Jahr zur Agritechnica in Hannover vorgestellt. Und zu guter Letzt um die Serie Farmall U mit drei Vertretern in der Leistungsklasse von 99 bis 114 PS.
Aus Indien und Türkei
Bei der Serie Farmall A handelt es sich um die Einstiegsmodelle in die Case-IH-Traktorenwelt. Es sind also einfache Traktoren mit einfacher Technik zu einem günstigen Preis. Der Farmall 55 A ist der kleinste Vertreter dieser Serie. Er wird als einziger in Indien gefertigt und bietet eine Leistung von 56 PS. Das Getriebe hat eine Wendeschaltung und acht Gänge. Er ist bislang nur mit einem Überrollbügel erhältlich.
Die sechs weiteren Modelle der Serie A werden von Case IH in der Türkei gefertigt. Sie liegen im Leistungssegment von 65 bis 113 PS und haben einen Motor von Fiat Power Train. Dabei kommt bei den beiden kleinsten Modellen, dem Farmall 65 A und dem Farmall 75 A, ein Dreizylindermotor mit einem Hubraum von 2,9 Liter zum Einsatz. Das Modell Farmall 85 A hat als einziges einen Vierzylinder mit einem Hubraum von 3,2 Liter, und die drei grössten Modelle besitzen ebenfalls einen Vierzylinder, doch hat er dort einen Hubraum von 4,5 Liter. Case IH begründet diese Motorenstrategie somit, dass mit dieser Motorenauswahl in jedem Modell der Motor mit der besten Effizienz in der jeweiligen Leistungsklasse zum Einsatz kommt.
Verschiedene Getriebe
Grundsätzlich kommt beim Farmall A ein mechanisches 12-Gang-Wendeschaltgetriebe zum Einsatz. Bei den vier kleineren Modellen wird die Wendeschaltung serienmässig mechanisch geschaltet. Bei den beiden Grossen ist die Wendeschaltung lastschaltbar. Dabei sind auf Wunsch auch die kleinen Modelle mit der lastschaltbaren Wendeschaltung erhältlich. Weiter können die vier kleinen Modelle auch mit einem 124-Gang-Getriebe oder mit einem 2012-Gang-Getriebe mit Kriechgang ausgestattet werden. Bei der Zapfwelle kann zwischen 540/540 E und 540/1000 gewählt werden. Als Option steht eine Wegzapfwelle zur Verfügung. Die Hubkraft der Heckhydraulik beziffert Case IH mit 3,5 Tonnen.
Einfach und übersichtlich
Wie der ganze Traktor ist auch die Kabine sehr einfach gehalten. Dementsprechend wenig Rätsel gibt die Bedienung auf. Alle Hebel und Instrumente befinden sich dort, wo man sie erwartet. Das Platzangebot für den Fahrer ist gross, und die Übersicht nach allen Seiten ist gut. Und auch die Verarbeitung hinterlässt einen guten Eindruck. Auf Wunsch ist die Kabine auch mit einer Klimaanlage verfügbar.
Die neuen Traktoren der Serie Farmall A sollen laut Case IH ab dem ersten Quartal 2013 auf dem Markt verfügbar sein.

