Zu diesem Schluss kommt das Gremium in seiner veröffentlichten ersten Analyse zur Wettbewerbssituation.
«Insgesamt lassen sich bereits auf Basis dieser vorläufigen Betrachtung der Lebensmittellieferkette potenzielle Indizien für bestehende Marktmacht feststellen, die sich zulasten der Landwirtinnen und Landwirte auswirken könnten», heisst es in dem «Policy Brief». Dennoch empfiehlt die Monopolkommission, Eingriffe in die Agrarmärkte oder die Lieferketten für Lebensmittel zur Stärkung der Marktposition von Landwirtinnen und Landwirten nur «behutsam vorzunehmen».
Es sollten weiter Untersuchungen erfolgen, um Entscheidungen auf eine klare Tatsachengrundlage zu stützen. Bis dahin rät die Monopolkommission von kurzfristigen Massnahmen ab.
Denn Eingriffe in die Märkte würden stets das Risiko von Wettbewerbsverzerrungen bergen, die laut dem Gremium auch zulasten derjenigen Marktteilnehmer gehen können, die eigentlich geschützt werden sollen. Insbesondere sollte aus Sicht der Experten darauf geachtet werden, «dass durch Eingriffe in die Lieferkette nicht Fehlanreize geschaffen werden, die neue regulierungsbedürftige Probleme schaffen».
Zudem seien bereits Massnahmen eingeleitet worden, die teilweise erst seit Kurzem greifen würden und deren Auswirkungen noch nicht abschliessend geklärt seien.