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Monumentalwerke eines Bauernsohns

Der Bauernsohn Vincenzo Vela wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Dank seinem Talent machte er sich als Bildhauer einen Namen.

Ligornetto liegt in der Ebene des Mendrisiotto, im südlichsten, geografisch bereits zur Lombardei gehörenden Teil des Kantons Tessin. Es würde sich kaum von den umliegenden Ortschaften unterscheiden, lenkte nicht auf der Anhöhe eine historisierende Villa den Blick auf sich.

Der 1862–65 entstandene Bau inmitten eines Parks war das herrschaftliche Wohnatelier von Vincenzo Vela (1820–91), das bedeutendste noch erhaltene Künstlerhaus der Schweiz. Heute beherbergt es das vom Bundesamt für Kultur verwaltete «Museo Vincenzo Vela» .

Als Grenzgänger zwischen der Schweiz und Italien war Vela ein gefeierter Bildhauer des 19. Jahrhunderts, überdies ein bedeutender Vertreter des Realismus.

Sein Einfluss auf die Bildhauerei seiner Zeit war bedeutend, und Vincenzo Vela gilt als eine der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten. Im Auftrag der Stadt Como schuf Vela 1888–89 sein letztes öffentliches Werk, das fast vier Meter hohe Standbild zu Ehren des italienischer Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi. 

Aus bescheidenen Verhältnissen

Vincenzo Vela wurde als Sohn des Bauern Giuseppe Vela und Teresa geb. Casanova als jüngstes von sechs Kindern geboren. Seine Familie lebte in einfachen Verhältnissen in Ligornetto.

Obwohl er aus einer bäuerlichen Umgebung stammte, führte man in  früh in die handwerkliche Arbeit ein und im Alter von neun Jahren begann er eine Ausbildung in den Steinbrüchen von Besazio TI zum Steinhauer.

Von Anfang an zeigte er grosses handwerkliches Geschick. Lorenzo Vela erkannte das Talent seines jüngeren Bruders. Er holte ihn 1832 nach Mailand, wo dieser neben der Arbeit als Steinmetz auch studierte. Der ausserordentlich begabte Vela wurde an mehreren Wettbewerben ausgezeichnet und war bald der Hoffnungsträger der jüngeren Generation. 1842 beendete er sein Studium und machte sich selbständig.

Vela war überzeugter Republikaner. Nach einem mehrwöchigen Studienaufenthalt in Rom kämpfte er 1847 freiwillig auf der Seite der eidgenössischen Truppen unter Guillaume-Henri Dufour (den er 1849 auch porträtierte) im schweizerischen Sonderbundskrieg. Im Winter 1851 liess er sich in Turin nieder und heiratete im selben Jahr Sabina Dragoni, 1854 wurde ihr einiges Kind, Spartaco geboren.

In den Jahren um 1850 erwarb Vincenzo Vela am Rand seines Geburtsorts Ligornetto etappenweise ein grosses Grundstück. Auf der von Kastanienbäumen und Reben bewachsenen Anhöhe stand ein alter Bauernhof.

Vincenzo Vela und sein Bruder Lorenzo Vela hatten nach den ersten Erfolgen in Mailand bereits das Elternhaus erneuert sowie der Gemeinde mehrere Brunnen geschenkt. Auf der Höhe seines Ruhms wollte Vincenzo Vela in den frühen 1860er-Jahren mit seinem Vermögen fern von der Grossstadt einen repräsentativen Alterssitz errichten. 

Sowohl Vincenzo Vela als auch sein Sohn Spartaco waren eng mit ihrer Herkunftsregion verbunden und persönlich in die Verwaltung eines beträchtlichen landwirtschaftlichen Erbes involviert. Die Familie besass mehrere Bauernhäuser, landwirtschaftliche Flächen und Weinberge in Ligornetto sowie in anderen Orten der Umgebung. Zudem verfügte sie über eine Weinkellerei.

Auch Bilder vom Sohn

Neben der monumentalen Skulpturensammlung Vincenzo Velas birgt das Museum den Nachlass seines Bruders Lorenzo Vela (1812-97) und seines Sohnes Spartaco Vela (1854-95).  Spartaco Vela wurde trotz seines Interesses an den Naturwissenschaften vom Vater zur Malerei hingeführt. Der Grossteil seines künstlerischen Schaffens, besteht aus Gemälden, Studien in Öl und grafischen Werken. (Quelle: Museo Vela). 

 

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