Am Donnerstag-morgen um 6.30 Uhr beginnt aus astronomischer Sicht der Winter. Zu diesem Zeitpunkt erreicht die Sonne den südlichsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn. Gleichzeitig ist nördlich des Äquators der kürzeste Tag des Jahres. Der früheste Sonnenuntergang ist in der Schweiz jedoch bereits Vergangenheit.
Die absolute Tageslänge ist aber an jedem Ort von der nördlichen Breite abhängig. In Zürich dauert der Tag beispielsweise nur 8 Stunden und 27 Minuten, in Chiasso 8 Stunden und knapp 40 Minuten. Im Nordzipfel des Kantons Schaffhausen vergehen dagegen zwischen Sonnenauf- und -untergang 8 Stunden und knapp 25 Minuten.
Winter ist die kürzeste Jahreszeit
Der Winter ist gemäss Angaben von SF Meteo vom Dienstag die kürzeste der vier Jahreszeiten. Am 20. März um 6.14 Uhr mitteleuropäischer Zeit steht die Sonne wieder senkrecht über dem Äquator. Aus astronomischer Sicht beginnt dann der Frühling.
Der Winter dauert 88 Tage, 23 Stunden und 44 Minuten. Damit ist er fast 5 Tage kürzer als der Sommer. Die Ursache für diesen Unterschied ist bei der elliptischen Form der Erdbahn um die Sonne zu suchen.
Kürzester Tag hat nicht den frühesten Sonnenuntergang
Der kürzeste Tag und der früheste Sonnenuntergang fallen allerdings nicht zusammen. Am 11. Dezember ging die Sonne in Zürich schon um 16.35 Uhr unter, danach war es am Abend wieder länger hell, auch wenn die Tage bis am Donnerstag insgesamt kürzer werden. Im Vergleich zum Tag mit dem frühesten Sonnenuntergang geht die Sonne am kürzesten Tag 8 Minuten später auf.
Grund für dieses Phänomen ist die sogenannte Zeitgleichung. Sie drückt die Differenz zwischen dem theoretischen und dem tatsächlichen Sonnenhöchststand aus. Da die Erde die Sonne auf einer elliptischen Bahn umkreist und zusätzlich die Erdachse gegenüber der Umlaufbahn geneigt ist, variiert der tägliche Höchststand.