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Mortellaro-Erfassung hapert

In der Schweiz ist ein Zuchtwert für die Mortellaro-Anfälligkeit derzeit kein Thema. Zuerst müssen mehr Daten gesammelt werden. Dies, obschon die Gesundheitsdatenerfassung bereits seit 2013 läuft.

 

 

In der Schweiz ist ein Zuchtwert für die Mortellaro-Anfälligkeit derzeit kein Thema. Zuerst müssen mehr Daten gesammelt werden. Dies, obschon die Gesundheitsdatenerfassung bereits seit 2013 läuft.

In Dezember wird Kanada erstmals Zuchtwerte für die genetische Veranlagung der Anfälligkeit auf  das Klauenproblem Mortellaro veröffentlichen.

Die bakterielle Erkrankung der Klauen  – auch bekannt als Dermatitis digitalis oder Erdbeerkrankheit – wird auch in der Schweiz zu einem immer grösseren Problem.  Schon 2011  war laut einer Studie des Tierspitals Bern  fast jede dritte Milchkuh befallen. Mittlerweile ist Mortellaro in vielen Ställen das Problem Nummer 1 bei den Klauenerkrankungen.

Daten seit 2013 erfasst

Entsprechend hilfreich wäre auch hierzulande ein Zuchtwert zur Anfälligkeit der Kühe. Eigentlich wäre mit der Erfassung der Gesundheitsdaten schon vor vier Jahren der Grundstein dafür gelegt worden. Die Gesundheitsdaten  sollen nämlich auch Auskunft zu den Klauenerkrankungen geben.

Allerdings ist es noch ein weiter Weg, bis auch die Schweizer Bauern dank einem Zuchtwert Kühe mit gesunden Klauen selektieren können. «Es ist bei uns nicht vorgesehen, die Arbeiten an einer Zuchtwertschätzung für Widerstandskraft gegen Mortellaro in nächster Zeit in Angriff zu nehmen», sagt  Urs Schuler von der Qualitas AG. Dies, obschon  man  erkannt habe, dass Mortellaro für verschiedene Betriebe ein schwerwiegendes Problem darstelle.  «Die Arbeiten konzentrieren sich derzeit auf die Verbesserung der Datengrundlage.»  

In den Behandlungsjournalen  im BrunaNet  von Braunvieh Schweiz  und  in redonline+ von Swissherdbook wurden laut Schuler seit Mitte 2013 rund 1200 Mortellaro-Diagnosen erfasst: «Dies ist ein relativ tiefer Wert, der von verschiedenen Faktoren abhängen kann. Etwa von einem seltenen Auftreten der Fälle, von einer tiefen Teilnahme an der Gesundheitsdatenerfassung oder von einem hohen Anteil an Diagnosen, die nicht erfasst werden, weil für die Behandlung keine Medikamente eingesetzt werden.»

Klauenpfleger als Partner

Die Verbesserung der Datengrundlage will die Qualitas nun  mit einem Projekt erreichen, bei dem auch die Schweizer Klauenpflegervereinigung als Partner dabei sein soll. Dieses Projekt stehe derzeit in Ausarbeitung, betont Schuler.

Timothée Neuenschwander von Holstein Switzerland begrüsst ein solches Projekt: «Die von den Züchtern erfassten Gesundheitsdaten könnten interessant sein für eine Zuchtwertschätzung. Aber spezifisch für Mortellaro wären Daten von den ‹hoof trimmers›, wie sie in Kanada genutzt werden, viel besser.» 

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