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Mortellaro: Gene beeinflussen Risiko

 

Die Krankheit Dermatitis Digitalis, bekannt als Mortellaro, ist bei Rindern weitverbreitet und äusserst schmerzhaft. Zwei Punktmutationen im Erbgut führen wahrscheinlich dazu, dass manche Tiere deutlich anfälliger für  sind. Das hat ein internationales Forschungsteam herausgefunden. 

 

Dermatitis Digitalis ist eine von Bakterien der Gattung Treponema ausgelöste Erkrankung bei Rindern. Betroffen ist der Übergang zwischen Klauenhorn und behaartem Teil des Beins an der Rückseite der Füsse.

 

Genetisch resistente Tiere

 

«Obwohl die Krankheit erst 1974 in Italien erstmalig beschrieben wurde, hat sie sich derart verbreitet, dass sie heute weltweit in nahezu jedem Rinderstall in unterschiedlichem Ausmass anzutreffen ist», sagt Professor Hermann Swalve vom Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Er leitete die Arbeit gemeinsam mit Bertram Brenig von der Universität Göttingen. Unterstützung erhielten sie von Dörte Döpfer aus den USA.

 

Da nie alle Tiere einer Herde an der Krankheit leiden, geht man davon aus, dass es genetisch resistente Tiere geben muss. Die genetischen Grundlagen dafür untersuchte das Team aus Deutschland und den USA nun anhand von DNA-Daten und Untersuchungsbefunden von rund 5’000 Milchkühen aus 13 ostdeutschen Grossbetrieben.

 

Punktmutationen

 

Mit Hilfe umfangreicher statistischer Analysen war es so möglich, für die Erkrankung wichtige Bereiche im Erbgut der Kühe zu identifizieren. Als potenzielle Kandidatengene blieben demnach CMPK2 und ASB16. Beide spielen eine wichtige Rolle in Signalwegen immunologischer zellulärer Prozesse, also zum Beispiel bei bakteriellen Infektionen wie Dermatitis Digitalis.

 

Durch weitere Sequenzanalysen der Kandidatengenregionen fand das Team an zwei Stellen Punktmutationen, sogenannte SNP, die beide einen signifikanten Einfluss auf die Erkrankungsanfälligkeit und die Ausbildung eines chronischen Krankheitsverlaufs zeigten.

 

Ergebnisse überraschen Forscher

 

«Die Ergebnisse waren durchaus überraschend, da CMPK2 und ASB16 zwar in vielen Geweben mehr oder weniger stark hergestellt werden, aber gerade in der Haut eher in sehr geringen Konzentrationen anzutreffen sind», so Brenig. Das Team plant, seine Arbeit mit Untersuchungen mit Zellkulturen fortzusetzen, um die bisherigen Ergebnisse zu untermauern und womöglich auch den Mechanismus zu klären, den die gefundenen Punktmutationen beeinflussen.

 

Bereits heute könnten die Ergebnisse dabei helfen, die Züchtung zu verbessern und durch umfangreiche Tests eine mögliche Anfälligkeit für Dermatitis Digitalis bereits im Vorfeld zu reduzieren.

 

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