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Russland: Mit Getreidekäufen Preise beeinflussen

AgE |

 

Russlands Landwirtschaftsministerium will die staatlichen Bestände an Getreide erstmals seit 2016 wieder aufstocken, um auf diese Weise mehr Einfluss auf die Preise im Inland nehmen zu können. 

 

Wie die Vize-Landwirtschaftsministerin Oksana Lut am  erklärte, soll der Interventionsfonds im laufenden Jahr um 3 Mio. t Getreide aufgefüllt werden. Die Bestände zum 14. Mai bezifferte Lut auf nur 122’200 t. Die jüngste Verkaufsauktion für Getreide aus dem Fonds hatte im Februar stattgefunden.

 

Auch Bauern profitieren

 

Dies habe selbst in Kombination mit zusätzlichen Beihilfen für Müller und Bäcker nicht ausgereicht, um diese Branchen ausreichend zu entlasten, so Lut. Der Generaldirektor des Forschungsinstituts für Agrarmarktkonjunktur (IKAR), Dmitrij Rylko, hält den Interventionsfonds für erforderlich, um die Mehlpreise auf einem relativ niedrigen Niveau zu halten.

 

Der Direktor der Abteilung «Strategisches Marketing» beim Logistikkonzern Rusagrotrans, Igor Pawensky, empfahl ein Fondsvolumen von 2 Mio. t bis 3 Mio.t Getreide. Über den Interventionsmechanismus würden nicht allein die Müller unterstützt, sondern bei grossen Ernten auch die landwirtschaftlichen Erzeuger, so Pawensky.

 

Flexible Ausfuhrzölle

 

Allerdings erhebt Russland flexible Ausfuhrzölle auf Weizen, Mais und Gerste, die sich nach aktuellen Berechnungen auf etwa 29 Franken (30 $)  beziehungsweise 39 Franken (40 $)  und 49 Franken (50 $) je Tonne belaufen und die bisherige Abgaberegelung ablösen. Dabei wird beim Weizen die Differenz zwischen dem Exportpreis und einem festen Basispreis von 180 Franken (200 $)/t  mit einer «floating tax» von 70 % belastet.

 

Für Gerste und Mais liegt der Basispreis bei 165 Franken (185 $/t). Das Moskauer Agrarressort erwartet für die Saison 2021/22 Getreideexporte von insgesamt 51 Mio. t, verglichen mit voraussichtlich 48 Mio. t in der noch bis Ende Juni dauernden aktuellen Kampagne.

 

Handel wird Gier vorgeworfen

 

Unterdessen beschuldigte Russlands Ministerpräsident Michail Mischustin Lebensmittelproduzenten und Detailhändler im Land, durch ihre «Gier» für die übermässige Verteuerung wichtiger Lebensmittel verantwortlich zu sein.

 

Um den Preisanstieg zu bremsen, unterstützte Moskau die Hersteller von Mehl, Brot, Zucker und Sonnenblumenöl seit Dezember 2020 mit umgerechnet 182 Mio. Franken (166,5 Mio. Euro). Zudem wurden Höchstpreise für Zucker und Sonnenblumenöl auf der Gross- und Einzelhandelsebene vereinbart.

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