Ein relativ kleiner Teil von Mastschweinen scheint für die Infektion mit dem methicillin-resistenten Bakterium Staphylococcus aureus (MRSA) genetisch besonders anfällig zu sein und stellt daher ein grösseres Risiko für die Verbreitung des Erregers in den Herden dar.
Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftler der Universität Kopenhagen im Rahmen einer Studie gekommen, bei der 20 Herden mit insgesamt 480 Tieren auf das Vorhandensein und die Ausbreitung von MRSA untersucht wurden.
Nach Angaben der Forscher stellte sich heraus, dass die von ihnen als „MRSA-Superträger“ bezeichneten Schweine zwischen 2,5% und 11% der geprüften Bestände ausmachten. Laut Projektleiter Luca Guardabassi soll nun ein neuer Test zur schnellen Identifizierung dieser Risikotiere entwickelt werden, auf dessen Basis „MRSA-Superträger“ aus den Herden selektiert oder weniger anfällige Mastschweine gezüchtet werden könnten.
Unterdessen haben die dänischen Schweinehalter zum Jahreswechsel gemeinsam mit dem Kopenhagener Landwirtschaftsministerium ein Drei-Stufen-Programm zur Eindämmung und Bekämpfung von MRSA auf den Weg gebracht. Laut Agrarressort sieht der Plan unter anderem eine weitere Reduzierung des allgemeinen Antibiotikaverbrauchs in der Tierhaltung sowie die schrittweise Abschaffung des Breitbandantibiotikums Tetracyclin vor.
Darüber hinaus willman mit besserer Hygiene in den Beständen das Auftreten von Infektionen begrenzen. Ausserdem wurde seitens der Regierung ein Ausbau der Forschung im Bereich MRSA angekündigt.