In der Futtermittelbranche kommt es zu einer Übernahme. Die Kunz Kunath AG übernimmt das Mischfuttergeschäft der Mühle Fraubrunnen Hans Messer & Co AG. Die Mühle will aufgrund des intensiven Wettbewerbs und den anstehenden Investitionen bei den Futtermitteln auf das Backmehlgeschäft fokussieren.
Die 1840 gegründete Mühle Fraubrunnen im Berner Mittelland produziert seit 1952 Mischfutter. Das Familienunternehmen produzierte die Produkte unter der Marke Fors. «Wir hatten eine sehr enge Zusammenarbeit in der Rezepturentwicklung, Beratung und Ausbildung der Mitarbeitenden mit dem Lizenzgeber Kunz Kunath», lässt sich Alexander Messer, Besitzer und Geschäftsführer der Mühle Fraubrunnen, in einer Mitteilung zitieren.
Doch nun verkauft die Mühle das Geschäft an die Kunz Kunath. Das Unternehmen nennt zwei Hauptgründe: In den kommenden Jahren fallen hohe Investitionskosten in der Produktion an. Zudem gibt es beim Mischfutter einen intensiven Wettbewerb. «Die Margen sinken stetig. Da müssen Investitionen wohlüberlegt sein. Die Kunz Kunath AG ist der ideale Partner, weil unsere Kunden damit die Garantie erhalten, dass die angestammte Fors-Qualität Bestand haben wird», so Messer weiter.
Die Mischfutterproduktion in Fraubrunnen wird Ende 2021 eingestellt und in jene von Kunz Kunath in Burgdorf BE integriert. Die Mehrzahl des Personals, das im Futtersektor tätig ist, wird von der Kunz Kunath AG übernommen. Die Backmehlproduktion und die Getreideannahmestelle in Fraubrunnen bleiben weiterhin bestehen. Die Mühle Fraubrunnen fokussiert auf das Backmehlgeschäft und will Marktanteile hinzugewinnen.
Die Kunz Kunath verfügt über Produktionsstandorte in Burgdorf BE und Weinfelden TG. Insgesamt werden 100 Personen beschäftigt. Das Familienunternehmen hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren ihren Marktanteil laufend ausbauen können. «Durch die sehr enge Zusammenarbeit mit der Mühle Fraubrunnen kennen wir die Wünsche bestens. Damit ist es uns auch möglich, dem Kunden weiterhin eine ausgezeichnete Qualität der Produkte zu garantieren», hält Peter Stadelmann, Geschäftsführer der Kunz Kunath AG, fest.



