Bei der muttergebundenen Kälberaufzucht (MuKa) werden neugeborene Kälber nicht von ihren Müttern getrennt.
Fachstelle MuKa
Die Schweizer Nutztierschutz-Organisation Kagfreiland, der Verein Cowpassion und die Fachstelle MuKa haben im Rahmen eines Projekts ein Leitpapier erarbeitet, das die aktuelle Situation und Herausforderungen in der Vermarktung von Produkten aus Mutter-Kalb-Haltung beschreibt.
«Die muttergebundene Kälberaufzucht, auch Mutter-Kalb-Haltung (MuKa) genannt, bietet einen sehr hohen Tierwohlstandard, weil die Kälber regelmässigen Kontakt zur Mutter haben und die Milch direkt am Euter der Mutter trinken dürfen», wie die Projektverantwortlichen erklären.
Geringere Einnahmen
Diese Art der Milchproduktion sei jedoch mit höheren Kosten verbunden, zum Beispiel aufgrund des erhöhten Platzbedarfs und der geringeren Einnahmen aus dem Milchverkauf. Kagfreiland, die Fachstelle MuKa und der Verein Cowpassion organisierten deshalb einen Workshop mit ausgewählten Fachleuten.
Dort sollten verschiedene Perspektiven und Erfahrungen ausgetauscht und daraus neue Ansätze für Vermarktungslösungen von MuKa-Produkten erarbeitet werden. Daraus wurde ein Leitpapier erstellt, das bereits praktizierende und Betriebe mit Interesse an MuKa in der Vermarktung unterstützen und Produkte aus Mutter-Kalb-Haltung für Konsumentinnen und Konsumenten verfügbar machen kann.
-> Das Leitpapier gibt es unter diesem Link kostenlos herunterzuladen.
Kagfreiland
Die Nutztierschutz-Organisation Kagfreiland mit Sitz in Aarau setzt sich nach eigenen Angaben seit über 50 Jahren für eine tierfreundliche und artgerechte Haltung der Nutztiere ein. Nach Ansicht der Organisation sollten Tiere in der Landwirtschaft täglich Auslauf oder Weidegang erhalten und in Gruppen gehalten werden. Auch saubere und trockene Einstreu muss laut Kagfreiland vorhanden sein. Ausserdem kämpft Kagfreiland für schonende Schlachtungen und kurze Transportwege zum Schlachthof. – Kagfreiland