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«Muster-Stall ist ein gutes Beispiel»

Nationalrat Michael Tögni (Grüne/LU) wollte vom Bundesrat am Montag in der Fragestunde wissen, ob durch den im März vorgestellten «Muster-Stall» die Vorschriften des Gewässerschutzgesetzes eingehalten werden können. Bundesrat Albert Rösti gab dem neuen Stall gute Noten.

Töngi bezog sich in seiner Frage auf Experten. Diese hätten verkündet, dass dank dem Neubau in Ufhusen LU 70% weniger Ammoniak emittiert werde. Das Projekt Ammoniak in der Zentralschweiz läuft von 2021 bis 2026 und wird zu drei Vierteln vom Bund finanziert.

Tögni wollte von der Landesregierung wissen, welches Potenzial das Projekt für die Regenerierung der Seen und Umwelt in Luzern bezüglich Eintrags von Ammoniak und Stickstoff aufweise. Und er wollte wissen, ob dies ausreicht, um den «Nährstoffüberfluss in Umwelt und Gewässer angemessen» zu verringern.

Leistet wichtigen Beitrag

Bundesrat Albert Rösti wies Tögni darauf hin, dass für die Sanierung der Seen in Luzern der Eintrag von Phosphor reduziert werden müsse. «Die Reduktion der Ammoniakemissionen dient primär der Biodiversität und der Gesundheit der Wälder. Der genannte Stall ist ein gutes Beispiel bezüglich Reduktion von Ammoniakemissionen», lobte der Umweltminister das Projekt. Er misst dem Neubau eine grosse Bedeutung zu.

«Würde der aktuelle Stand der Technik bei Stallbauten flächendeckend umgesetzt, wäre dies ein wichtiger Beitrag zur Erreichung umweltverträglicher Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft», sagte Rösti.

Mehrere Massnahmen

Im luzernischen Ufhusen wurde Mitte März der erste «Muster Schweinestall» einem breiten Publikum vorgestellt . Dies geschah im Rahmen des  Ressourcenprojekt Ammoniak und Geruch  , das vom Luzerner Bäuerinnen und Bauernverband (LBV), den Zentralschweizer Landwirtschafts- und Umweltämtern, dem Zentralschweizer Bauernbund und der Gemeinde Hohenrain getragen wird. Bewirtschaftet wird der neue Stall von der Familie Sigrist.

Markus Bucheli, Berater am BBZN Hohenrain, hat den Stallbau in Ufhusen als Bau-Coach begleitet. Ihm fallen vor allem zwei Punkte positiv auf: «Durch die Konditionierung der Zuluft kann die Stalltemperatur im Sommer tief gehalten werden. Dies kommt den Tieren zugute, reduziert die Ammoniakemissionen und ist auch angenehmer für die Personen, die im Stall arbeiten. Durch tiefere Luftraten und geringere Ammoniakkonzentrationen in der Abluft kann die Leistung der Abluftreinigung optimiert werden.»

Folgende Massnahmen wurden beim Betrieb Sigrist umgesetzt:

  • Niedrige Temperatur: Ansaugen von Zuluft aus dem Schatten und Zuluftkühlung mit Cool Pad
  • Zuluftführung aus dem Hohlraum unter dem Jagerstall
  • Impulsarme Zuluftführung mit Riesenkanallüftung (niedrige Luftgeschwindigkeit über verschmutzten Flächen)
  • Biowäscher bei zwangsbelüfteten Ställen
  • Stickstoff angepasste Fütterung

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