Auch in Norwegen werden die von der massiven Trockenheit des vergangenen Jahres betroffenen Agrarbetriebe vom Staat mit Dürrehilfen unterstützt. Die nationale Landwirtschaftsbehörde meldete vergangene Woche den Eingang von insgesamt rund 15'000 Anträgen, von denen bis zum Jahreswechsel etwa 11'200 bearbeitet worden seien.
Die ausgezahlte Summe betrug bis dahin umgerechnet 163,2 Mio. Euro (183.4 Mio. Fr.), wobei die Behörde angesichts der noch offenen rund 4'800 Anträge allerdings von einer deutlich höheren Gesamtsumme ausgeht. Im Mittel erhielt bislang jeder Antragsteller 14'500 Euro. (16'320 Fr.)
Während Getreideerzeuger mit durchschnittlich 9'600 Euro (10'800 Fr.) entschädigt wurden, mussten Futterbaubetriebe aufgrund der massiven Grünlandschäden stärker unterstützt werden. Hier wurden lauten den amtlichen Angaben im Schnitt jeweils 17'500 Euro (19'700 Fr.) ausgezahlt. Die Behörde hatte im Vorfeld nicht mit einem so grossen Hilfsbedarf gerechnet. Ihr zufolge hatten die ursprünglichen Prognosen in Bezug auf die Antragszahlen um ein Drittel niedriger gelegen. Ungünstiges Wetter habe jedoch im Herbst in den Späterntegebieten für zusätzliche Verluste bei Feldfrüchten und auf dem Grünland gesorgt.
Regional konzentrieren sich die bislang gewährten Hilfen auf den Süden und Osten Norwegens, da sich die Dürre hier besonders stark auf die Bestände ausgewirkt hatte. Die finanziellen Hilfen werden im Rahmen eines im Herbst 2018 von der Regierung in Oslo aufgelegten Krisenpakets aus dem Staatshaushalt finanziert.