Forschende der ETH Zürich und der Carnegie Institution for Science (USA) zeigen auf, wie sich Stickstoffdünger nachhaltiger herstellen liesse. Dieser muss aufwendig aus Stickstoff aus der Luft und aus Wasserstoff hergestellt werden, wobei die Produktion von Wasserstoff äusserst energieintensiv ist.
Konkret haben die Forscher drei Alternativen untersucht: Der Wasserstoff wird wie derzeit mit fossilen Energiequellen hergestellt, wobei das CO2 in den Produktionsbetrieben abgeschieden und dauerhaft im Untergrund gespeichert wird. Das benötigt eine Infrastruktur und auch mehr Energie, ist laut der ETH aber trotzdem vergleichsweise effizient.
Die Düngerherstellung lässt sich auch elektrifizieren, indem der Wasserstoff mittels Elektrolyse aus Wasser hergestellt wird, was aber etwa 25-mal so viel Energie braucht wie die heutige Herstellung mit Erdgas. Es bräuchte also sehr viel Strom aus klimaneutralen Quellen.
Interessant ist dieser Ansatz für Länder, in denen viel Solar- oder Windenergie zur Verfügung steht. Stellt man den Wasserstoff für die Düngerproduktion aus Biomasse her, sind dafür viel Ackerland und Wasser nötig. Somit konkurriert dieser Herstellungsweg die Nahrungsmittelproduktion. Sinnvoll ist er laut der ETH, wenn Abfallbiomasse – zum Beispiel Ernteabfall – verwendet wird.


