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Nach dem Dreschen clever handeln

Nach der Getreide- und der Rapsernte kommt die Frage der Stoppelbearbeitung. Ausfallraps soll man zum Keimen bringen. Nach der Gerstenernte ist rasche Bodenbearbeitung und Saat einer Gründüngung ideal.

Die Gerste ist bald vom Acker, der Raps ebenso. Danach bleibt Zeit bis zur Ansaat der nächsten Hauptkultur. Zeit, die man nutzen kann – etwa für die Unkrautbekämpfung und die Beseitigung des Ausfalls. Der Boden wird nach Getreide oft sofort nach der Ernte mit Scheibenegge oder Flügelschargrubber 5 bis 8 cm tief bearbeitet, um Ausfallgetreide zum Keimen zu bringen und die wasserführenden Bodenporen zu unterbrechen, was die Verdunstung reduziert.

Mehr Futter und Unkraut

Manche Landwirte raten dazu, rasch eine Zwischenfrucht zu säen. Ein Saatstaffelungsversuch mit Gründüngungen und Mischungen am Strickhof in Lindau ZH hat gezeigt, dass in der ersten Saatstaffel jeweils am meisten einjähriges Unkraut mit aufläuft, allerdings entwickelt sich auch die Zwischenfrucht am kräftigsten und hat den besten Effekt auf Bodenlockerung und Durchwurzelung wie auch auf den Biomasseaufbau und die Nährstofffixierung.

Nach Starkregen oder Hagel wie regional in diesem Jahr könnte es allerdings problematisch werden, da viele Körner abgeschlagen wurden und am Boden liegen. In solchen Parzellen muss Ausfallgerste zum Keimen gebracht werden. Dabei erfolgen ein Durchgang mit einem Grubber und ein bis zwei Durchgänge mit der Federzinkenegge in Abständen von rund einer Woche.

Angemessene Bedeckung des Bodens

Betriebe, die sich für das Programm «Angemessene Bedeckung des Bodens» angemeldet haben, müssen auf Parzellen, die vor dem 30. September geerntet werden, innerhalb von maximal sieben Wochen eine Bodenbedeckung anlegen. Diese Bedingung wurde gelockert, und es sind nur noch 80 Prozent der entsprechenden Fläche betroffen.

Dies bedeutet, dass es Spielraum gibt, um den Ausfallraps wirksam zu bekämpfen und auf der Stoppel gegen hartnäckige Wurzelunkräuter vorzugehen. Die Teilnahme an den beiden Programmen «Angemessene Bedeckung des Bodens» und «Schonende Bodenbearbeitung im Ackerbau» ist unabhängig voneinander möglich. sum

Beim Raps ist die Sache klar: Raps als Lichtkeimer sollte generell zum Keimen gebracht werden, da die ölhaltigen Samen lange im Boden konserviert werden und so über die Fruchtfolge Probleme machen. Schon 1 bis 2 Prozent Ausfallraps entsprechen einem x-Fachen einer Saatmenge. Nach Raps also höchstens eine flache Bearbeitung auflaufen lassen und dann mechanisch vernichten vor der Ansaat einer Gründüngung oder der Herbstsaat von Getreide.

Gründüngung sofort säen

Sind die Felder «sauber», stellt sich die Frage, ob man Gründüngungen und Kunstwiesen sofort säen soll oder ob man besser wartet, bis das Risiko, dass die Keimlinge verdorren, gegen August sinkt. Bei den Gründüngungen stehen Durchwurzelung, Unkrautunterdrückung und Bodenbedeckung im Vordergrund. Diese Ziele lassen sich nur erreichen, wenn zeitig gesät wird. Bei einzelnen Gründüngungen kann es allerdings bei einer sehr frühen Saat und einem wüchsigen Herbst vorkommen, dass Pflanzen wie Ölrettich oder Gelbsenf in die Samenreife kommen.

Diese Samen können dann in der nachfolgenden Kultur zu massiven Problemen führen. Wer Zwischenfutter anbauen will, sollte dieses in der Regel unmittelbar nach der Ernte ansäen. Nur so können akzeptable Futtererträge erwirtschaftet werden. Im Vordergrund stehen Mischungen mit Raigräsern und Leguminosen. Kann im zeitigen Frühjahr noch ein Schnitt erfolgen, ist auf eine überwinternde Zwischenfrucht zu setzen. So können die Saatgutkosten auf zwei oder sogar drei Schnitte verteilt werden. Beim Anbau von Zwischenfutter sollten allerdings die Durchwuchsprobleme von Raigräsern in der Folgekultur berücksichtigt werden.

Kunstwiese

Bei der Anlage einer länger dauernden Kunstwiese ist oft die zweite Hälfte August, wenn die Sommerhitze vorüber ist, der sicherste Saattermin. Eine frühere Saat bietet dafür die Möglichkeit, noch im Herbst einen guten Ertrag zu erzielen. Doch sind die Boden- und Witterungsbedingungen entscheidend für den Saatzeitpunkt.

Nach Hagelschäden kann ein Auflaufenlassen der Ausfallgerste Sinn machen. Konnte sauber gedroschen werden, kann eine Kunstwiese auch ohne Stoppelkur etabliert werden, sobald Boden- und Witterungsbedingungen nach der Strohbergung es erlauben.

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