Nach der Zerstörung von fast 180'000 Tonnen Zucker im brasilianischen Verladehafen Santos durch einen Brand am Freitag haben sich die Zuckerpreise stabilisiert. Das Feuer hatte den weltweit grössten Zuckerhändler Copersucar lahmgelegt.
Der an der US-Rohstoffbörse ICE gehandelte Rohzucker-Kontrakt zur Lieferung im März 2014 notierte am Montag mit 19,50 US-Cents je Pfund kaum verändert zum Freitagabend. Zuvor war der Preis zeitweise um rund 6 Prozent auf ein Ein-Jahres-Hoch von 20,16 US-Cent gestiegen. Raffinierter Zucker in London kostete mit 513,4 Dollar je Tonne 0,1 Prozent weniger als am Freitag.
Die Analysten der Commerzbank führten die heftige Preisreaktion vom Freitag auch auf Deckungskäufe zurück. «Denn die durch den Brand verloren gegangene Menge entspricht lediglich etwa 0,5 Prozent der jährlichen brasilianischen Zuckerproduktion beziehungsweise 10 Prozent der monatlichen brasilianischen Zuckerexporte.»
Angesichts eines erwarteten globalen Angebotsüberschusses von 4,5 Millionen Tonnen dürften diese Verluste zu verkraften sein. «Wir erachten zwar die Preisreaktion vom Freitag als übertrieben. Die Preise dürften sich dennoch auf einem höheren Niveau einpendeln», fügten die Analysten hinzu.


